Wenn ich für mehrere Tage vorkochen möchte, fällt die Wahl häufig auf ein Gemüsecurry. Diese Variante ist an indische Currys angelehnt. Das Gemüsecurry ist vegan und lässt sich frei nach eurem Geschmack variieren.
Meine Variante eines indischen Gemüsecurrys vereint alles, was für mich ein perfektes Rezept ausmacht: Es hat eine wunderbar cremige Konsistenz (genau wie Caros Rote Linsen Dal), eine leichte Schärfe und es ist günstig, ohne dass ihr irgendwelche Abstriche in Kauf nehmen müsst. Das gilt vor allem dann, wenn ihr auf saisonales Gemüse setzt – aber dazu später mehr.
Wenn ich das einfache Gemüsecurry zubereite, variiere ich jedes Mal beim Gemüse. Nur Kartoffeln sind eine Konstante, die aus dem Rezept für mich nicht wegzudenken ist; genau wie die Mischung an Gewürzen. Kocht das indische Gemüsecurry unbedingt einmal nach – am besten gleich für mehrere Tage. So lohnt sich das Kochen direkt doppelt.
Dieses Gemüsecurry ist:
- günstig
- vegan
- gesund
- wandelbar
- supereinfach in der Zubereitung
- für Meal Prep geeignet
Tarkari: Indisches Gemüsecurry
Auf dem indischen Subkontinent sind Gemüsecurrys weit verbreitet. Kein Wunder, sind sie doch nahrhaft und günstig zugleich. In Indien, Bangladesh, Pakistan und Nepal nennt man Gemüsecurry Tarkari. Das eine Rezept für Tarkari gibt es nicht – die Varianten sind so vielfältig wie ihre Herkunftsregionen. Mittlerweile findet ihr Gemüsecurrys natürlich überall auf der Welt – besonders häufig in meinen Meal-Prep-Behältern, die ich häufig mit ins Büro nehme.
Mein Rezept für indisches Gemüsecurry ist an die Vielfalt von Tarkaris angelehnt, basiert aber nicht explizit auf einem authentischen indischen Gericht. Mir war es wichtig, eine Art Basis-Gemüsecurry für euch zu entwickeln, das mit Zutaten auskommt, die ihr hierzulande überall findet. Falls ihr euch fragt, ob das auch für die Gewürze gilt: Klar! Garam Masala, gemahlenen Kreuzkümmel und gemahlenen Koriander findet ihr mittlerweile in jedem Supermarkt.
Indisches Gemüsecurry aus wenigen Zutaten
Das Gemüsecurry-Rezept kommt mit wenigen, günstigen Zutaten aus. Im Grunde braucht ihr lediglich verschiedene Gemüsesorten (nach Wahl oder genau wie im Rezept angegeben), die Gewürze, Reis sowie Kokosmilch und gehackte Tomaten aus der Dose. Die Gewürze bekommt ihr besonders günstig in orientalischen Supermärkten, denn dort findet ihr beispielsweise gemahlenen Kreuzkümmel – auch Cumin genannt – in etwas größeren Gläsern zum Vorteilspreis. Falls ihr keine Lust auf Reis als Beilage habt, könnt ihr da gleich noch ein frisches Fladenbrot mitnehmen.
Für das indische Gemüsecurry braucht ihr also folgende Zutaten:
- Kartoffeln oder Süßkartoffel: Sie sind die Sattmacher im Curry.
- Karotten: Sie geben dem Curry eine leichte Süße.
- Rote Paprika: Ihre Farbe stellt einen tollen Kontrast zu den Erbsen dar.
- Kichererbsen: Sie sind die Protein-Lieferanten des Rezepts.
- Erbsen: Hier könnt ihr prima auf TK-Erbsen zurückgreifen. Sie werten das Gemüsecurry geschmacklich wie optisch auf.
- Rote Zwiebeln und Knoblauch: Beides ist aus Currys allgemein nicht wegzudenken.
- Gewürze: Garam Masala, Korianderpulver und Kreuzkümmelpulver bilden die geschmackliche Basis, Ingwerpulver und Chiliflocken sorgen für das gewisse Etwas.
- Kokosmilch und stückige Tomaten: Sie sind die Basis der cremigen Sauce des indischen Gemüsecurrys.
Das Rezept für indisches Gemüsecurry mit Reis ist vegan und kommt komplett ohne Ersatzzutaten aus. Das gilt natürlich auch dann noch, wenn ihr es mit anderem Gemüse abwandelt. Hier könnt ihr kreativ werden. Grundlegend gilt: Rein passt, was schmeckt. Ich habe es zum Beispiel auch schon mit Aubergine, Zuckerschoten und Brokkoli gekocht. Sogar eine Variante mit Spitzkohl habe ich im letzten Winter getestet, auch die war superlecker!
Diese Gewürze gehören in indisches Gemüsecurry
Was ein indisches Curry von beispielsweise einem Thai-Curry unterscheidet, sind die Gewürze, die zum Einsatz kommen. Thai-Currys kocht ihr in der Regel mit einer Currypaste. Bei Currys aus Indien und benachbarten Ländern hingegen setzt ihr eher auf Gewürzmischungen – und die könnt ihr selbst herstellen.
Garam Masala ist dabei eine sichere Bank. Es besteht unter anderem aus Kardamom, Zimt, Nelken, Chili, Knoblauch – sowie Kreuzkümmelpulver und Korianderpulver. Und obwohl mein indisches Gemüsecurry schon mit einem guten Löffel Garam Masala daherkommt, gebe ich die beiden Gewürze zusätzlich hinzu. So kommen sie noch stärker raus und runden den Geschmack ab.
Kommen wir zum Thema Schärfe: Ein authentisches indisches Curry wäre für die meisten Europäerinnen und Europäer wohl zu scharf – auch für Caro und mich. Wir beide sind aber Fans von einer angenehmen Schärfe. Ein Teelöffel Chiliflocken in einem Gericht für vier Personen sind ein guter Maßstab, an dem ihr euch orientieren könnt. Ist das die einzige Schärfe, die ihr eurem Gericht hinzufügt, dürften die meisten Menschen sie als angenehm empfinden.
Wie lange hält sich Gemüsecurry?
Gemüsecurrys könnt ihr 4 Tage im Kühlschrank aufbewahren, egal, ob es sich um eine indische oder thailändische Variante handelt. Wie immer gilt natürlich: Es kann sich auch länger halten. Macht einfach einen Geruchstest und schaut euch das Essen genau an. Riecht es normal und ist kein Schimmel zu sehen, könnt ihr es normalerweise bedenkenlos essen.
Falls ihr euch fragt, ob sich das Gemüsecurry auch einfrieren lässt: Ja. Allerdings ist die Konsistenz des Gemüses nach dem Auftauen nicht mehr so, wie frisch gekocht. Mir persönlich macht das nichts aus, falls ihr das anders seht, solltet ihr es lieber nur im Kühlschrank aufbewahren. Eingefroren hält sich das Curry bis zu 6 Monate.
Ich koche das indische Gemüsecurry wie gesagt gerne vor. Dafür stehe ich sonntags eine Stunde in der Küche und muss mir die nächsten Tage keine Gedanken ums Mittagessen machen. Meistens wandern zwei Portionen in den Kühlschrank und zwei für übernächste Woche ins Gefrierfach. Reis koche ich ebenfalls vor, aber nur für die gekühlten Portionen, die in den nächsten Tagen als Mittagessen herhalten werden. In der Mikrowelle (oder noch besser, in einer beschichteten Pfanne auf dem Herd) aufgewärmt, bringt mich das Gemüsecurry durch die zweite Hälfte des Arbeitstages, ohne mich in ein Foodkoma zu versetzen.
Rezept für indisches Gemüsecurry
Indisches Gemüsecurry mit Kokosmilch
Kochutensilien
- Messer
- Schneidebrett
- großer Topf für das Gemüsecurry
- kleiner Topf für den Reis
- Kleine Schale für die Gewürzmischung
Zutaten
Gemüse
- 500 g Kartoffeln vorwiegend festkochend
- 100 g Karotten
- 1 rote Paprika
- 1 kl. Dose Kichererbsen 140 g Abtropfgewicht
- 150 g Erbsen TK
- 1 rote Zwiebel
- 2 Zehe(n) Knoblauch
- 1 EL neutrales Pflanzenöl
Gewürzmischung
- 1 EL Garam Masala
- 2 TL Koriander gemahlen
- 2 TL Kreuzkümmel gemahlen
- 2 TL Kurkuma gemahlen
- 1 TL Ingwer gemahlen oder frischer Ingwer, daumengroß
- 1 TL Chiliflocken
- 1 Dose(n) Tomaten stückige
- 1 Dose(n) Kokosmilch
Zum Abschmecken
- Salz
- Pfeffer
- 1 EL Zitronensaft
Zum Servieren
- 1 Bund frischer Koriander
- Basmatireis
Anleitungen
- Das Gemüse waschen. Kartoffeln und Karotten schälen und in kleine Würfel schneiden (ca 0,5 cm breit). Paprika ebenfalls in Würfel schneiden.
- Kichererbsen gut abtropfen lassen. Erbsen langsam auftauen lassen.
- Zwiebel schälen und schneiden. Knoblauch fein hacken.
- Alle Gewürze in einer kleinen Schale vermischen.
- Pflanzenöl in einem Topf erhitzen. Zwiebel darin glasig andünsten.
- Dann Knoblauch und die Gewürzmischung hinzufügen. 3–4 Minuten anschwitzen. Darauf achten, dass die Gewürze nicht anbrennen.
- Kartoffel-, Möhren- und Paprikawürfel sowie stückige Tomaten und Kokosmilch in den Topf geben. Aufkochen lassen, dann bei mittlerer Hitze 20 Minuten kochen.
- Währenddessen den Reis nach Packungsanweisung kochen.
- Kichererbsen und Erbsen dem Gemüsecurry hinzugeben und alles 3 Minuten weiter kochen lassen.
- Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
- Mit Reis und optional frischem Koriander servieren.
Hessebub
Schmeckt einfach fantastisch ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️