Diese vegane Miso-Bohnen-Suppe mit gerösteten Tomaten ist schnell gekocht und geschmacklich vielfältig. Probiert sie unbedingt einmal aus – bestimmt ist sie schon bald eine eurer Lieblingssuppen für den Alltag.
Auch wenn ich ständig neue Rezepte ausprobiere und viele von ihnen richtig gut finde, schaffen nur die wenigsten den Weg in meine Alltagsküche. Dieser Miso-Bohnen-Suppe mit gerösteten Tomaten ist das aber mit Leichtigkeit gelungen.
Entdeckt habe ich das Rezept auf dem Instagram-Profil von Foodbloggerin Carolina Gelen – seitdem habe ich es mindestens fünfzehnmal nachgekocht und mit der Zeit etwas angepasst: In meiner Variante kommen noch zwei Kartoffeln in die Suppe, damit sie noch sättigender ist. Außerdem verwende ich statt Butterbohnen lieber Cannellini-Bohnen. Ich mag einfach ihre zartere Konsistenz (sie werden zum Beispiel auch in einer klassischen Minnestrone verwendet).
Würde ich ein Ranking für meine Top-10-Neuentdeckungen in 2023 aufstellen, diese Miso-Bohnen-Suppe würde einen der oberen Plätze belegen. Sie ist mit ihren vielen Einflüssen ein kulinarischer Mix aus Küchen aus aller Welt. Hier treffen die in vielen japanischen Klassikern verwendete Misopaste und typisch italienische Bohnen aufeinander – und werden von einem Hauch typisch deutscher Kartoffelsuppe umhüllt.
Die Miso-Bohnen-Suppe mit gerösteten Tomaten:
- ist in nur 30 Minuten gekocht und damit das ideale Feierabendgericht
- kommt mit wenigen Zutaten aus
- ist vegan
- schmeckt intensiv und vielfältig, auch dank der Umami-Bombe Miso
- vereint mehrere Konsistenzen zu einem besonderen Gesamtpaket
Die Zutaten für Miso-Bohnen-Suppe
Ich hab’s bereits erwähnt: Die Zutatenliste ist angenehm kurz, beziehungsweise habt ihr die meisten Zutaten wahrscheinlich eh schon zuhause.
- Olivenöl: Darin dünstet ihr Schalotten und Knoblauch an. Ihr könnt auch anderes Pflanzenöl verwenden.
- Schalotten: Ich greife statt Zwiebeln zu Schalotten, da sie etwas milder schmecken.
- Knoblauch: Ein paar gehackte Knoblauchzehen dürfen nicht fehlen. Die Menge könnt ihr nach eurem Geschmack anpassen; ich verwende drei Zehen.
- Cannellini-Bohnen: Diese bekommt ihr in Dosen in jedem gut sortierten Supermarkt sowie in vielen Drogerien und Bio-Märkten.
- Kartoffeln: Die Kartoffeln liefern Kohlenhydrate, die die Suppe sättigend machen. Verwendet vorwiegend festkochende Kartoffeln, dann geben sie der Miso-Bohnen-Suppe auch eine cremige Konsistenz.
- Brühe oder Fond: Die Flüssigkeitsbasis bildet Gemüsebrühe. Es geht auch Geflügelfond, dann ist die Suppe aber nicht mehr vegan.
- Kokosmilch: Ein bisschen Fett als Geschmacksträger darf ebenfalls nicht fehlen. Hier könnt ihr auf Kokosmilch oder Hafersahne zurückgreifen. Wenn die Suppe auch vegetarisch statt vegan sein darf, dann sind Schlagsahne oder Kochsahne ebenfalls möglich.
- Helle Misopaste: Sie ist der heimliche Star in der Suppe. Nicht nur verleiht sie ihr eine besonders cremige Konsistenz, sie kommt auch mit extraviel Geschmack (Umami) daher. Wenn ihr noch mehr Gerichte mit Misopaste entdecken möchtet, probiert mal meine schnell gemachte Miso-Aubergine.
- Gewürze: Zu guter Letzt dürfen Gewürze natürlich nicht fehlen. Chiliflocken und Kreuzkümmelsamen machen die Suppe besonders, Salz und Pfeffer dienen zum Abschmecken.
Toppings für Miso-Bohnen-Suppe
Als Topping bereite ich noch geröstete Tomaten zu – das wundert euch wahrscheinlich wenig, schließlich stehen sie im Titel des Rezepts und machen die Suppe erst besonders. Sie liefern mit ihrer Frische und Fruchtigkeit den nötigen Kontrast zur geschmacklichen Tiefe der Misopaste und runden die Suppe damit ab. Ich verwende Cherrytomaten oder Datteltomaten, Hauptsache, sie sind klein.
Wer mag, kann die Suppe mit einem Klecks (veganer) Crème fraîche garnieren. Auch frische Kräuter werten jede Suppe auf, sowohl in puncto Geschmack als auch Optik. Petersilie oder Schnittlauch passen hier wunderbar.
Ein Baguette, ob aus Weizen- oder Vollkornmehl, könnt ihr ebenfalls zu der Suppe reichen. Genau wie Falafelbällchen oder Hackbällchen. Bei letzteren wäre die Suppe natürlich nicht mehr vegan, das solltet ihr beachten.
Tipps für die Zubereitung
Die Zubereitung der Miso-Bohnen-Suppe ist supereinfach; schiefgehen kann eigentlich gar nichts. Mir fallen nur zwei Kleinigkeiten ein, auf die ihr achten solltet.
Haltet euch an das altgediente Gastro-Konzept Mise en Place. Ihr kennt das sicher, wenn ihr einen Dönerimbiss betretet und euch alle Zutaten bereits Geschnitten in der Auslage anlächeln … genau das meint Mise en Place. Es ist die Vorbereitung aller Zutaten vor dem Kochen. Also wascht und schnippelt das Gemüse und legt euch auch sonst alles bereit, was ihr braucht. Das schließt Zutaten und Equipment ein, welches ich euch ebenfalls unten im Rezept aufgelistet habe.
Mit der richtigen Zubereitung klappt auch das Timing: Die gerösteten Tomaten brauchen etwa 10–15 Minuten im Ofen. Daher sollten sie dann in den Ofen wandern, wenn ihr die Flüssigkeit zur Suppe gebt und alles gar kochen lasst.
Miso-Bohnen-Suppe aufbewahren
Wenn nach dem Essen etwas Suppe übrig ist oder ihr sie vorgekocht habt, dann könnt ihr sie problemlos 3–4 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Wahrscheinlich hält sie sogar länger; schaut euch die Suppe einfach an und riecht daran – sollte sie nicht mehr gut sein, würdet ihr das ganz sicher bemerken. Um sie aufzuwärmen, könnt ihr sie einfach in einem Topf oder in der Mikrowelle erhitzen. Ihr solltet sie nur nicht mehr lange köcheln lassen, sonst verkochen die Kartoffeln und Bohnen.
Ihr könnt die Miso-Bohnen-Suppe außerdem einkochen. Dann hält sie sich entsprechend länger, einige Monate sogar, wenn ihr sauber gearbeitet habt (sprich die Gläser komplett frei von Keimen waren).
Einfrieren würde ich die Suppe nicht. Die Konsistenz nach dem Auftauen ist einfach nicht mehr besonders ansehnlich. Gerade die Kartoffeln werden unangenehm bröselig.
Das Rezept für Miso-Bohnen-Suppe
Miso-Bohnen-Suppe mit gerösteten Tomaten
Kochutensilien
- kleine Auflaufform
- Schneidebrett
- Küchenmesser
- Schüssel für die gewürfelten Kartoffeln
- Sieb zum Abtropfen der Bohnen
- mittelgroßer Topf
Zutaten
Für die gerösteten Tomaten
- 500 g Cherrytomaten oder Datteltomaten
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- ½ TL Chiliflocken
- Salz
Für die Miso-Bohnen-Suppe
- 2 Schalotten
- 3 Knoblauchzehen
- 2 Kartoffeln vorwiegend festkochend, gewürfelt
- 2 Dosen Cannelini Bohnen (240 g) oder weiße Riesenbohnen
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Kreuzkümmelsamen
- ½ TL Chiliflocken
- 400 ml Gemüsebrühe
- 200 g Kokosmilch oder Hafersahne
- 3 EL helle Misopaste
- Salz
- schwarzer Pfeffer frisch gemahlen
Dazu passt
- 1 Becher vegane Crème fraîche
- frische Kräuter wie Petersilie oder Schnittlauch
- frisches Baguette oder Roggenbrot
Anleitungen
- Ofen auf 200 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Tomaten waschen und mit Olivenöl, Kreuzkümmelsamen, Chiliflocken und Salz mischen und in eine kleine Auflaufform geben.
- Schalotten in Scheiben schneiden, Knoblauch fein hacken. Kartoffeln schälen und würfeln. Bohnen abtropfen lassen.
- Einen mittelgroßen Topf auf den Herd stellen und Olivenöl darin erhitzen. Die Schalotten darin 3–4 Minuten glasig dünsten. Knoblauch, Chiliflocken und Kreuzkümmelsamen zugeben und ca. 1 Minute bei gelegentlichem Rühren weiter dünsten.
- Abgetropfte Bohnen, Kartoffelwürfel und Brühe zugeben und zum Kochen bringen. Für ca. 10 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen.
- Parallel dazu die Tomaten in den Ofen geben und für 10–15 Minuten rösten (oder bis die Tomaten aufplatzen und etwas dunkel werden).
- Sobald die Kartoffeln weich sind, Misopaste löffelweise einrühren und immer wieder bis zum gewünschten Salzgehalt und Umamigeschmack abschmecken. Zusätzlich mit Pfeffer abschmecken.
- Die Suppe gleichmäßig auf Schüsseln verteilen und mit den gerösteten Tomaten, etwas veganer Crème fraîche und Kräutern garnieren. Dazu schmeckt frisches Baguette oder Roggenbrot.
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