Wenn euch der Heißhunger auf etwas Süßes packt, sind diese veganen Schoko-Kirsch-Muffins die Rettung. Schnell gemacht und herrlich saftig, versüßen sie mir regelmäßig den Tag – und ab heute auch euch.
Ihr kennt das sicher: Es ist Sonntagnachmittag und euch packt die Lust auf etwas Süßes … nur eine Kleinigkeit. Leider wart ihr beim letzten Einkaufen zu vernünftig, den Bereich mit den Süßwaren habt ihr gekonnt umschifft. Währenddessen wart ihr stolz auf euch, doch jetzt verteufelt ihr das Vergangenheits-Ich.
Zum Glück lassen sich im Vorratsschrank meistens Dinge finden, aus denen sich schnell etwas Leckeres zaubern lässt. So lässt sich der Heißhunger stillen und gesünder als Gekauftes sind selbstgebackene Leckereien ohnehin. Das alles trifft auch auf meine veganen Schoko-Kirsch-Muffins zu. Durch die Kirschen werden sie total saftig und bleiben es auch über mehrere Tage – ihr kümmert euch beim Backen also nicht nur um den aktuellen Heißhunger, sondern auch um den nächsten.
Wie euch die Muffins ganz einfach gelingen und welche Zutaten ihr benötigt, findet ihr unten im Rezept. Darüber erwarten euch zusätzlich noch Hinweise zu den Zutaten für die Muffins sowie allgemeine Tipps zum veganen Backen.
Diese Schoko-Kirsch-Muffins:
- sind schnell gemacht
- brauchen nur wenige Zutaten
- bleiben tagelang saftig
- sind vegan und deshalb für fast jede:n geeignet
Zutaten für vegane Schoko-Kirsch-Muffins
Wenn die Wörter »backen« und »vegan« in einem Satz fallen, wird so manche Stirn in Falten gelegt. Wie klappt das mit der Bindung, so ganz ohne Ei? Und müssen spezielle Zutaten gekauft werden, für die man extra in den nächsten Bioladen oder ein Reformhaus muss? In manchen Fällen treffen diese Klischees noch zu, doch in vielen anderen sind sie längst überholt.
Werft nur mal einen Blick auf diese kurze Zutatenliste für meine veganen Schoko-Kirsch-Muffins:
- Mehl: Ihr könnt ganz normales Weizenmehl Type 405 verwenden.
- Backkakao: Er gibt den Muffins nicht nur ihre typisch dunkle Farbe, sondern verleiht ihnen auch ein herrlich schokoladiges Aroma.
- Zucker: Klar, etwas Zucker darf auch nicht fehlen, sonst schmecken die Muffins fad.
- Vanille gemahlen: Alternativ könnt ihr Vanilleextrakt verwenden.
- Backpulver: Etwas Backpulver hilft den Muffins, im Ofen schön aufzugehen.
- Pflanzenmilch: Hier könnt ihr eure Lieblingsvariante verwenden. Ich greife beim Backen gerne zu Haferdrink.
- Sauerkirschen: Ihr verwendet ein Glas Sauerkirschen. Das Sauerkirsch-Wasser bitte nicht wegschütten, das findet auch Verwendung.
- Sonnenblumenöl: Anderes neutrales Pflanzenöl, das sich zum Backen eignet, geht auch.
- Salz: Kein Gebäck ohne eine Prise Salz, ihr kennt das ja. 🙂
Dazu kommen optional noch Schokoraspeln, mit denen ihr die Muffins dekorieren könnt. Schokoraspeln sind per se nicht vegan, ihr findet aber mittlerweile überall auch vegane Varianten. Sucht einfach nach Raspeln aus Bitterschokolade. In der Regel enthalten Schokoladen ab einem Kakaogehalt von 60 % nämlich keine Milch mehr.
Ihr seht, für das Rezept benötigt ihr keine Zutaten, die schwierig zu bekommen sind. Ihr findet alles in jedem gut sortierten Supermarkt. Und falls dieser weder gemahlene Vanille noch Vanilleextrakt führen sollte, könnt ihr auch eine frische Vanilleschote kaufen und das Mark herauskratzen; wenn alle Stricke reißen, greift ihr einfach zu Vanillezucker (dann aber zu dem mit echter Vanille, zu erkennen an den kleinen, schwarzen Punkten).
Vegan backen – So klappt’s
Wenn ihr euch bislang nur selten oder womöglich noch gar nicht ans vegane Backen gewagt habt, dann findet ihr hier ein paar Tipps, mit denen ihr ganz bestimmt zu tollen Ergebnissen kommt:
Tipp 1: Haltet euch an das Rezept
Dieser Tipp ist zwar allgemeingültig, wenn es ums Backen geht, aber bei veganen Rezepten gilt er umso mehr. Haltet euch genau an das Rezept, sowohl in Bezug auf die Zutaten(mengen), als auch die Rührzeiten beim Herstellen der Teige. Beim Backen zu experimentieren kann zum Erfolg führen, Anfänger:innen sollten sich aber zunächst zurückhalten.
Tipp 2: Es braucht keinen speziellen Ersatz für Ei
Eine der am häufigsten gestellten Fragen, wenn es um vegane Backwerke geht, ist: »Wie soll das ohne Ei funktionieren?« Dahinter verbirgt sich die Sorge, dass vegane Kuchen, Muffins, Brote und Co. auseinanderfallen, weil das Ei in Backrezepten üblicherweise für die Bindung und eine fluffige Konsistenz sorgt. Dabei wird häufig außer Acht gelassen, dass das Ei diesen Job nicht alleine erfüllt. Das Gluten (Klebererweiß) im Mehl, das beim Kontakt mit Flüssigkeit aktiviert wird, reicht häufig schon aus, um dem Teig eine ausreichende Bindung zu verliehen.
Außerdem findet ihr in veganen Backrezepten im Vergleich zu nicht veganen Varianten häufig etwas großzügigere Mengenangaben beim Backpulver (und/oder Natron). Das liegt daran, dass vegane Teige tendenziell etwas zäher daherkommen. Beim Backen können sie so trotzdem schön aufgehen. Das alles trifft auch auf meine veganen Schoko-Kirsch-Muffins zu. Auf den Bildern seht ihr ja bereits, wie hübsch sie im Ofen aufgegangen sind.
Tipp 3: Pflanzendrinks für besondere Aromen
Herkömmliche Kuhmilch ist bei veganen Backrezepten natürlich ein No-Go. Glücklicherweise bieten die Supermarktregale der heutigen Zeit viele gute Alternativen in Form von Pflanzendrinks. Was mich begeistert, ist die Vielfalt solcher Pflanzendrinks, denn jede Variante kommt mit einem Eigengeschmack daher, der Kuchen, Muffins und Co. eine besondere Note verleiht.
Haferdrinks schmecken zum Beispiel nach Getreide und haben eine leicht süße Note. Sie beinhalten Gluten, was fürs Backen wirklich praktisch ist. Haferdrinks werden außerdem häufig regional produziert.
Mandelmilch eignet sich ebenfalls hervorragend zum Backen, da sie einen noch süßeren Geschmack hat und mit einer feinen Marzipannote daherkommt. Allerdings hat sie im Vergleich zu anderen Pflanzendrinks eine schlechtere Umweltbilanz.
Dies beiden Varianten empfehle ich euch für die Zubereitung meiner veganen Schoko-Kirsch-Muffins. Darüber hinaus gibt es aber unter anderem auch noch folgende Alternativen:
Sojamilch schmeckt nach Getreide und Bohnen und lässt sich gut Aufschäumen. Deshalb ist sie beliebt bei der Zubereitung von Kaffeespezialitäten.
Hanfmilch (oder Hanfdrink) ist ein relativ neuer Trend. Die Pflanzenmilch schmeckt leicht nach Nuss.
Dann wäre da noch Erbsenmilch. Diese enthält extra viel Protein und hat eine dickflüssige Konsistenz. Sie schmeckt glücklicherweise nicht nach Erbsen, sondern recht neutral, nur leicht süßlich. Man soll sie gut zum Backen verwenden können – ich werde sie auf jeden Fall einmal testen, wenn ich die veganen Schoko-Kirsch-Muffins das nächste Mal backe.
Vegane Schoko-Kirsch-Muffins aufbewahren
Bei der Aufbewahrung eurer frisch gebackenen Schoko-Kirsch-Muffins solltet ihr nur auf eine Sache achten: Lagert die Muffins bei Raumtemperatur in einem luftdicht verschließbaren Behälter. So bleiben sie locker 4–5 Tage frisch und saftig, den Kirschen sei Dank. An besonders heißen Sommertagen würde ich die Muffins im kühlsten Raum der Wohnung oder im Zweifel auch im Kühlschrank lagern.
Einfrieren könnt ihr die Muffins ebenfalls, bis zu 6 Monate lang sogar. Nach dem Auftauen kann es allerdings sein, dass die Kirschen eine etwas matschige Konsistenz haben. Das kommt vor, wenn ihr Obst beim Backen verwendet, die Ergebnisse einfriert und dann wieder auftaut. Dem Geschmack der Schoko-Kirsch-Muffins schadet das aber nicht.
Das Rezept für vegane Schoko-Kirsch-Muffins
Vegane Schoko-Kirsch-Muffins
Kochutensilien
- Muffinblech
- Muffinförmchen
- Küchenwaage
- Rührschüssel
- Handrührgerät oder Schneebesen
Zutaten
- 200 g Mehl
- 1/2 Pck. Backpulver
- 35 g Backkakao
- 150 g Zucker
- 1 TL gemahlene Vanille oder Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 150 ml Pflanzendrink z. B. Hafermilch oder Mandelmilch
- 1 kl. Glas Sauerkirschen (350 ml, Abtropfgewicht 175 g)
- 100 ml Sonnenblumenöl
optional
- Margarine, vegane Butter oder neutrales Öl zum Einfetten des Muffinblechs
- Schokoraspeln als Topping
- gehackte Schokolade als Topping
- gehackte Nüsse als Topping
Anleitungen
- Muffinblech entweder einfetten (mit Margarine) und mit Mehl bestäuben oder 10 Muffinförmchen einsetzen. Den Backofen auf 180 °C Ober/-Unterhitze vorheizen.
- Mehl mit Backpulver, Kakao, Zucker, Vanille und Salz mischen. Kirschen abtropfen lassen und das Kirschwasser auffangen. Anschließend Pflanzendrink, 100 ml Kirschwasser und Sonnenblumenöl unterrühren, bis ein glatter Teig entsteht.
- Teig gleichmäßig in die Muffinförmchen füllen, mit Kirschen und optional Schokoraspeln, gehackter Schokolade oder gehackten Nüssen toppen und für ca. 20 Minuten backen. Die Muffins sind fertig, wenn bei der Stäbchenprobe nichts mehr hängen bleibt.
Schreibe einen Kommentar