Freut euch auf den besten Marmorkuchen, den ihr je probiert habt. Der beliebte Rührkuchen geht einfach immer und wird nach diesem Familienrezept besonders saftig.
Wenn ich an Rührkuchen denke, kommt mir sofort Marmorkuchen in den Sinn. Den gab’s früher schon bei Oma, heute bei Mama, auf so ziemlich jedem Kuchenbuffet ist er vertreten … kurzgesagt: Marmorkuchen ist ein Klassiker, um den man einfach nicht herumkommt. Zum Glück möchte das auch niemand, denn ein wirklich guter, saftiger Marmorkuchen ist was Feines.
Was Marmorkuchen besonders macht, ist sein zweifarbiger Teig. Bevor ihr den Teig in die Form gebt und diese in den Ofen schiebt, färbt ihr einen Teil des Teiges mit Kakaopulver ein. So habt ihr einen hellen und einen dunklen Teig, die gemeinsam die Basis für einen ansehnlichen Marmorkuchen geben. Dadurch sieht der Kuchen super aufwendig aus, obwohl die Zubereitung total einfach ist und auch Anfänger:innen gelingt. Ein Angeberkuchen für alle, quasi.
Mein persönliches Highlight bei so ziemlich jedem Rührkuchen ist aber der Guss. Zitronenkuchen verpasse ich immer einen herrlich sauren Zuckerguss mit Zitronensaft, Rotweinkuchen einen Zuckerguss mit Rotwein und Marmorkuchen eine Schokoladenglasur.
Der Marmorkuchen:
- ist ein absoluter Klassiker unter den Rührkuchen
- gelingt dank seiner einfachen Zubereitung wirklich allen
- bleibt lange frisch und saftig
- kommt mit wenigen Zutaten aus
- kann mit oder ohne Guss zubereitet werden
Marmorkuchen nach einem Familienrezept
Meine Mama hat einen Ordner mit unzähligen Klarsichtfolien, in denen jeweils mehrere Rezepte stecken. Viele davon sind handgeschrieben, andere stammen aus Magazinen, aus denen sie die Seiten herausgetrennt hat. Als Caro und ich uns entschieden haben, unser eigenes digitales Kochbuch in Form von twopotatoes.de zu starten, sind meine Gedanken direkt zu dem Ordner gewandert, in dem sich so viele mittlerweile etablierte Familienrezepte verbergen. Eines davon kennt ihr bereits, es ist der legendäre Rotweinkuchen, der locker 5 Tage frisch und saftig bleibt.
Doch der Ordner hat noch mehr zu bieten – viel mehr sogar! Vor allem, wenn es um Kuchen, Torten und kleineres Gebäck geht. In der Masse an Rezepten die herausragenden Kandidaten zu finden, ist gar nicht so einfach … dachte ich zumindest. Denn meine Mama hat die Rezepte, die sie für besonders gut hält, markiert. Der kleine Hinweis »sehr gut« steht in Klammern hinter den Namen einiger ausgewählter Rezepte, so auch an dem Rezept für Marmorkuchen, das ich euch in diesem Beitrag vorstelle.
Marmorkuchen ist ein absoluter Klassiker, der so ziemlich allen Menschen schmeckt. Ein gutes Marmorkuchen-Rezept ist daher auch ein absolutes Must-Have für alle, die gerne backen. Ich habe meins gefunden, ihr jetzt auch! Backt den Kuchen unbedingt einmal nach und überzeugt euch selbst, ihr werdet ihn lieben.
Die Zutaten für Marmorkuchen
Das Schöne an Marmorkuchen ist nicht nur, dass die Zubereitung wirklich einfach von der Hand geht, sonder auch die kurze Zutatenliste. Für den Marmorkuchen benötigt ihr nur folgende Zutaten:
- Butter: Ohne Fett würde euer Kuchen arg trocken werden. Alternativ könnt ihr auch Margarine verwenden.
- Zucker: Er sorgt für die nötige Süße.
- Vanillezucker: Ein Päckchen Vanillezucker verleiht dem Teig ein angenehmes Aroma. Greift beim Einkaufen bevorzugt zur Variante mit echter Vanille.
- Eier: Sie sorgen für die nötige Bindung, sodass der Kuchen nach dem Backen nicht auseinanderfällt.
- Orange: Für den Marmorkuchen verwende ich den Saft und den Abrieb einer Orange. Beides gibt dem Kuchen eine gewisse Fruchtigkeit, der Saft färbt zusätzlich den Teig.
- Mehl: Das A und O im Kuchen. Das Klebereiweiß (Gluten) im Mehl macht den Teig zu eine klebrigen Masse, wenn es mit Flüssigkeit in Berührung kommt.
- Backpulver: Durch das Backpulver geht euer Kuchen im Ofen schön auf. Vermischt es mit dem Mehl, bevor ihr es unter den Teig rührt.
- Kakaopulver: Ein Drittel des Teiges färbt ihr mit Kakaopulver dunkel. Damit der dunkle Teig nicht trocken wird, gebt ihr außerdem etwas Milch hinzu.
Tipps zum Backen
Marmorkuchen ist ein einfacher Kuchen, bei dem kaum etwas schiefgehen kann. Mit diesen Tipps wird er perfekt:
- Achtet beim Backen von Marmorkuchen (und allen anderen Kuchen) darauf, dass eure Zutaten Zimmertemperatur haben. So verbinden sie sich besser. Ihr könnt die gekühlten Zutaten wie Eier und Milch einfach eine Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank holen.
- Rührt die Eier einzeln unter den Teig. Am besten stellt ihr euren Handmixer auf die höchste Stufe und gebt immer nach einer Minute ein weiteres Ei dazu. So verleiht ihr eurem Teig eine besonders gute, luftige Konsistenz.
- Den Teig solltet ihr am Ende nicht zu lange rühren, sonst verliert er seine Luftigkeit wieder. Hebt das Kakaopulver und die Milch daher idealerweise per Hand unter (mithilfe eines Schneebesens).
- Stellt euren Ofen auf Ober- und Unterhitze. So backt der Kuchen gleichmäßiger.
Rührkuchen aufbewahren
Ihr habt euch große Mühe beim Backen eures Rührkuchens gegeben – logisch also, dass ihr möglichst viele Tage immer wieder ein Stück vom Kuchen naschen möchtet. Bleibt nur die Frage, wie ihr sicherstellt, dass der Kuchen frisch und saftig bleibt. Der Trick ist, Rührkuchen wie Marmorkuchen trocken, kühl und luftdicht aufzubewahren. Eine herkömmliche Kuchenbox erfüllt alle Anforderungen.
»Kühl« heißt in diesem Fall übrigens nicht »im Kühlschrank«. Torten mit Sahne, Früchten und Co. bewahrt ihr tendenziell im Kühlschrank auf, einfache Rührkuchen aber nicht. Bei diesen genügt es, sie im kühlsten Zimmer eurer Wohnung zu lagern, in der besagten Kuchenbox.
Das Familienrezept für Marmorkuchen
Saftiger Marmorkuchen mit Schokoladenglasur
Kochutensilien
- Küchenreibe
- Küchenwaage
- kleine Schüssel zum Abwiegen von Zutaten
- große Schüssel für den Teig
- Handmixer mit Schneebesenaufsatz
- Kastenform
- Silikonpinsel
Zutaten
- 1 Orange unbehandelt
- 200 g Butter oder Margarine
- 200 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 3 Eier
- 1 Prise Salz
- 200 g Mehl Type 405
- 2 TL Backpulver
- 2 EL Backkakao
- 2 EL Milch
- 150 g Vollmilch-Kuvertüre
Anleitungen
- Orangenzeste abreiben und eine Hälfte der Orange auspressen.
- Butter, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren.
- Einzeln die Eier dazugeben und jeweils eine Minute unterrühren.
- Orangenzeste, Saft der halben Orange und Salz unter den Teig rühren.
- Mehl und Backpulver mischen und ebenfalls unter den Teig rühren.
- Ca. 1/3 des Teiges mit Kakao und Milch verrühren.
- Eine Kastenform einfetten und den hellen Teig darin verteilen. Den dunklen Teig darübergeben und mit einer Gabel spiralförmig unterheben.
- 1 Stunde bei 175 °C Ober- und Unterhitze auf mittlerer Schiene backen.
- Nach dem Backen auskühlen lassen und stürzen.
- Vollmilch-Kuvertüre über einem Wasserbad schmelzen und über den Kuchen streichen.
Notizen
Häufig gestellte Fragen
Wie stürzt man Marmorkuchen?
Stürzt einen Kuchen immer erst, wenn er in der Form abgekühlt ist. Warme Kuchen sind weicher und brechen daher schneller. Vor dem Stürzen solltet ihr den Kuchen mithilfe eines Messers vom Rand der Kuchenform lösen. Das Messer sollte möglichst scharf sein, damit ihr den Rand eures Kuchens nicht zerdrückt.
Wenn ihr euren Marmorkuchen aus einer Kastenform stürzt, könnt ihr ein Brett auf die Form legen und die Form dann mit einer raschen Handbewegung umdrehen. Habt ihr ihn in einer Gugelhupfform gebacken, dann nehmt einen Teller oder ein Kuchengitter.
Wann holt man Marmorkuchen aus der Form?
Ihr solltet Marmorkuchen (und andere Rührkuchen) erst aus der Form holen, wenn der Kuchen vollständig abgekühlt ist. Seid ihr zu ungeduldig, lauft ihr Gefahr, dass der noch warme Kuchen bricht.
Welche Glasur passt zu Marmorkuchen?
Besonders gut passt eine Schokoladenglasur aus Kuvertüre beziehungsweise ein Schokoladenguss zu Marmorkuchen. Ihr könnt ihn aber auch einfach mit Puderzucker bestreuen oder den Marmorkuchen ohne Guss genießen.
Was macht Marmorkuchen saftig?
Marmorkuchen wird besonders saftig, wenn ihr die Eier bei der Zubereitung des Teiges einzeln unterrührt. Auch die Backzeit hat einen großen Einfluss: Backt ihr einen Kuchen zu lange, verliert der Teig zu viel Flüssigkeit und der Kuchen wird trocken. Habt ihr ein gutes Rezept, wird euer Marmorkuchen herrlich saftig – dafür sorgt neben Eiern auch der Orangensaft.
[…] Rotweinkuchen ist, dass bei der Zubereitung so gut wie nichts schiefgehen kann (genau wie bei einem klassischen Marmorkuchen). Schaut ihr euch den Zubereitungstext im Rezept am Ende dieser Seite an, werdet ihr bemerken: Der […]