Eure Suche nach einem einfachen und köstlichen Kuchen, der sich lange hält, findet heute ihr Ende. Denn ihr habt ein Rezept für saftigen Rotweinkuchen entdeckt, das ihr euch garantiert abspeichern werdet. Er ist mein persönlicher Lieblingskuchen – und vielleicht ab sofort auch euer Favorit.
Der Rotweinkuchen ist:
- Einer der saftigsten Rührkuchen der Welt
- Schnell und einfach aus wenigen Zutaten gebacken
- Auch nach fünf Tagen noch lecker
- Ein Highlight auch für alle, die keinen Rotwein mögen
Wenn es eine Konstante in meinem Leben gibt, dann ist es dieser Kuchen. Bis heute backt ihn meine Mama (fast) jedes Mal, wenn ich übers Wochenende in die Heimat fahre. Das hat drei Gründe: Erstens weiß sie, wie sehr ich Rotweinkuchen mag; zweitens hat man die Zutaten für den Kuchen sowieso immer zuhause; und drittens hält sich der Kuchen lange frisch. Bleibt etwas übrig, schneide ich mir ein großzügiges Stück ab und nehme es mit nach Bonn. Wenn mich dann im Homeoffice die Lust auf etwas Süßes packt, habe ich noch tagelang etwas zum Naschen da – vorausgesetzt ich esse den restlichen Rotweinkuchen nicht schon auf der Fahrt, was natürlich ein rein fiktionales Szenario ist.
Das Kuriose an meiner Liebe zu Rotweinkuchen ist: Ich trinke zwar gerne Weißwein, Rotwein hingegen spricht mich bis heute überhaupt nicht an. Rotweinkuchen hingegen kann ich nicht widerstehen. Als ich Anfang 20 zu Hause ausgezogen bin, habe ich mir das Rezept abfotografiert und über die Jahre unzählige Male nachgebacken – Mal für den Geburtstag einer Freundin, Mal zum Abschied eines lieben Kollegen. Und jedes Mal waren alle, die ein Stück Rotweinkuchen probiert haben, begeistert. »Wie kann ein so unscheinbarer Kuchen so saftig und lecker sein?«, hieß es dann oft. Tja, denke ich dann, Rezepte von Mama sind eben die besten.
Ein Kuchen, bei dem nichts schiefgehen kann
Das Schöne an Rotweinkuchen ist, dass bei der Zubereitung so gut wie nichts schiefgehen kann (genau wie bei einem klassischen Marmorkuchen). Schaut ihr euch den Zubereitungstext im Rezept am Ende dieser Seite an, werdet ihr bemerken: Der ist ziemlich kurz. Bei dem Rotweinkuchen meiner Mama handelt es sich um einen Rührkuchen. Die sind – wie der Name schon verrät – eben so beliebt, weil die Zutaten vor dem Backen einfach alle in einer Schüssel verrührt werden. Haltet euch an die im Rezept angegebene Reihenfolge und ihr seid auf der sicheren Seite.
Ich empfehle euch, die Butter (oder Margarine) etwa eine Stunde, bevor ihr mit dem Backen anfangt, aus dem Kühlschrank zu holen. Zimmerwarm lässt sie sich einfacher verarbeiten und der Teig wird gleichmäßiger. Nehmt ihr kalte Butter, kann es sein, dass sich kleine Butterflöckchen im Teig bilden. Lasst euch davon nicht irritieren, das beeinflusst den Rotweinkuchen beim Backen überhaupt nicht. Er wird genauso saftig und lecker, wie er sein soll – der Teig sieht vor dem Backen einfach nicht so schön aus und lässt sich etwas schwieriger verarbeiten.
Rotweinkuchen: Ein günstiger Genuss
Was mich an Rotweinkuchen außerdem begeistert: Er ist ein wirklich günstiger Kuchen. Die Zutatenliste ist kurz und kommt ohne teure Lebensmittel aus. Klar, der Butterpreis schwankt stark, aber in der Regel könnt ihr Rotweinkuchen für unter 10 € backen. Gleichzeitig bekommt ihr etwa 15 Stücke Kuchen, pro Stück Kuchen entspricht das 66 Cent.
Die Rechnung geht natürlich nur auf, wenn ihr nicht zum Luxus-Rotwein greift. Trotzdem sei gesagt, dass auch bei diesem Rezept die Regel gilt: Je höher die Qualität der Zutaten, desto besser der Geschmack. Entsprechend solltet ihr zu einem Rotwein greifen, der euch persönlich schmeckt. Wenn es euch wie mir geht, und ihr keine Fans von Rotwein seid, dann greift einfach zu einer kleinen Flasche, die ihr in jedem Supermarkt und den meisten Discountern findet. So habt ihr am Ende nur einen winzigen Rest Wein übrig, statt dem Großteil einer Flasche.
Ein Fest für Schokoholics
Auch wenn es sich hier um keinen Schokokuchen im klassischen Sinn handelt, werden alle, die Schokolade lieben, auch das Rezept für Rotweinkuchen feiern. Denn als letzte Zutat hebt ihr Schokoraspeln unter den Teig. Mögt ihr Kuchen generell etwas süßer, greift ihr zur Vollmilch-Variante. Wer es weniger süß braucht, nimmt Zartbitter- oder Edelbitter-Schokolade. Ich mag Rotweinkuchen am liebsten mit einem Mix aus Vollmilch- und Zartbitter-Schokoraspeln – greife aber meist zu der Variante, die ich eh noch zuhause habe. Übrigens: Ihr könnt die Menge an Schokoraspeln auch noch erhöhen. Geht ihr bis auf 200 g hoch, beeinflusst das die Konsistenz des Kuchens nicht im Negativen. Dafür wird euer Kuchen noch einen Hauch schokoladiger.
Schokoraspeln kommen meist in 100 g Packungen. Ich kaufe für den Rotweinkuchen zwei, hebe die übrigen 50 g Schokoraspeln auf und dekoriere mit ihnen den Kuchen. Die dunkle Schokolade bildet einen schönen Kontrast zum rosa Guss.
Der Guss als Highlight
A propos Guss: Ohne diesen wäre der Rotweinkuchen nur halb so gut! Mischt ihr Puderzucker und Rotwein in dem im Rezept angegebenen Verhältnis, erhaltet ihr einen herrlich rosa, fast schon pinken Guss. Er ist ziemlich zähflüssig, weshalb ihr ihn am besten mit einem Silikonpinsel auf dem Kuchen verteilt. Die Konsistenz mag anfangs etwas befremdlich wirken, ist aber genau richtig so. Denn nur so bekommt der Guss seine auffällige Farbe. Nehmt ihr mehr Rotwein, wird der Guss flüssiger, aber auch dunkler.
Wenn euch die Farbe beim Anrühren nicht gefällt, könnt ihr jederzeit nachsteuern. Ist euch der Guss zu dunkel, rührt ihr einfach noch etwas Puderzucker unter. Meine Mama gibt den Puderzucker übrigens immer erst durch ein Sieb, damit er besonders fein ist und der Guss keine Klümpchen bildet. Da ich dafür ehrlich gesagt etwas zu faul – na, sagen wir zu effizient – bin, habe ich es einmal drauf ankommen lassen und auf das Durchsieben verzichtet. Siehe da: Der Guss gelingt trotzdem ganz ohne Zucker-Klümpchen. Zum Anrühren verwende ich entweder einen kleinen Schneebesen oder einfach den Silikonpinsel, mit dem ich den Guss dann auch auf dem Kuchen verteile.
Rotweinkuchen: Am zweiten Tag noch besser
Rotweinkuchen ist einer der Kuchen, die über Nacht noch einmal an Geschmack gewinnen. Klar, ihr könnt ihn auch an dem Tag schon essen, an dem ihr ihn backt. Mit seinem vollen Geschmack trumpft Rotweinkuchen aber erst am zweiten Tag auf. Und der Geschmack bleibt: Etwa fünf Tage ist Rotweinkuchen frisch und saftig, er hält sich aber noch länger. Ich habe ihn auch noch gegessen, als das Backen eine ganze Woche her war. Dann ist er natürlich nicht mehr ganz so saftig, aber noch immer absolut genießbar.
Damit eignet sich Rotweinkuchen auch hervorragend zum Vorbereiten. Da er ohne Cremes oder Ähnliches auskommt, kann auch beim Transport nichts schiefgehen. Beim Schreiben dieser Zeilen bekomme ich schon wieder Lust, mich in die Küche zu schwingen und den nächsten Rotweinkuchen zu backen – dabei ist der letzte erst eine Woche her. Ich lass’ es, das wäre unvernünftig … oder?!
Rotweinkuchen Rezept
Saftiger Rotweinkuchen
Kochutensilien
- Rührschüssel
- Handmixer
- Messbecher
- Kastenform
- Backpinsel (Silikon)
- kleine Schüssel für den Guss
- kleiner Schneebesen (optional)
Zutaten
- 200 g weiche Butter oder Margarine
- 150 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 4 Eier Größe M
- 1 geh. TL Zimt
- 250 g Mehl Typ 405
- 10 g Backpulver
- 1 EL Backkakao
- 125 ml Rotwein
- 150 g Schokoraspeln
Zum Ausfetten der Kastenform
- 15 g Butter oder Margarine
- 1 EL Mehl
Für den Guss
- 150 g Puderzucker
- 35 ml Rotwein
Anleitungen
- Butter, Zucker, Vanillezucker und Eier schaumig rühren.
- Mehl und Backpulver vermischen und portionsweise unter den Teig rühren.
- Zimt und Backkakao ebenfalls unterrühren.
- Jetzt den Rotwein unterrühren – dabei den Handmixer zunächst auf niedrigste Stufe stellen, sonst könnte es spritzen.
- Zuletzt die Schokoraspeln unterheben.
- Eine Kastenform mit Butter ausfetten und mit Mehl auskleiden.
- Teig in die Form füllen und auf der 2. Schiene von unten backen.Backzeit: 45–50 Minuten bei 175 °C Ober- und Unterhitze.
- Nach dem Backen aus der Form stürzen, sobald diese kühl genug ist, um sie anzufassen.
Guss
- Sobald der Kuchen ausgekühlt ist, Puderzucker und Rotwein in einer Schüssel verrühren, bis keine Klümpchen mehr zu sehen sind. Das geht am besten mit einem kleinen Schneebesen, im Zweifel aber auch mit einem Backpinsel.
- Den Guss auf dem Kuchen verteilen und fest werden lassen.Der Kuchen schmeckt ab dem zweiten Tag am besten.
Notizen
Nährwertangaben
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Ela
Ich hab Glück und kam schon öfter in den Genuss von diesem super saftigen Kuchen. Schmeckt nach einem Tag fast noch besser als frisch und die Glasur ist natürlich das Highlight! 🤩 Lohnt sich nachzubacken oder backen zu lassen 😉
Alice
Dieser Kuchen ist perfekt – schnell und simpel gebacken und dabei total köstlich! Es gibt ihn unserem Freundeskreis regelmäßig und es ist jedes Mal ein fest. 🙂
Hessebub
Einfach nur lecker…… Danke für das schöne Rezept