Cremiges Kartoffelgratin ist eine der beliebtesten Beilagen. Kein Wunder, schließlich ist die Zubereitung des Klassikers einfach und geht schnell. Ich stelle euch das beste Rezept für Kartoffelgratin vor.

Dünn geschnittene Kartoffelscheiben in einer cremigen Sauce, getoppt von einer knusprigen Käsekruste – genau so muss Kartoffelgratin sein! Schon als Kind habe ich mich gefreut, wenn es den Beilagenklassiker zu besonderen Anlässen gab. Mittlerweile bereite ich es selbst für meine Familie und mich zu. Das Rezept habe ich über ein Jahrzehnt perfektioniert und freue mich nun riesig, es mit euch zu teilen. Vielleicht entwickelt es sich für euch ja auch zu einem waschechten Familienrezept.
Kartoffelgratin hört sich erstmal nach viel Arbeit an, ist es aber Gottseidank überhaupt nicht! Das Rezept hat meine absolute Gelinggarantie und ich verrate euch direkt was mein Geheimtrick ist. Dieser besteht darin, die Kartoffeln bereits in der Sauce für 10 Minuten vorzukochen. Dadurch sind die Kartoffeln schon nach kurzer Zeit im Ofen durch und euer Kartoffelgratin insgesamt schneller fertig, als wenn ihr rohe Kartoffeln verwendet.
Das Rezept findet ihr wie immer am Ende der Seite. Bis dahin erkläre ich euch im Detail, welche Zutaten ihr für ein perfektes Kartoffelgratin benötigt und worauf ihr bei der Zubereitung achten solltet. Wenn ihr weitere Ideen für Beilagen sucht, dann schaut euch mein Rezept für Ofenkürbis mit Feta oder unser beliebtes veganes Naan an, das nicht nur zu indischen/asiatischen Gerichten passt!
Dieses Kartoffelgratin:
- schmeckt der ganzen Familie
- lässt sich ganz einfach zubereiten
- braucht nur wenige, gute Zutaten
- passt perfekt zum Sonntagsessen und besonderen Anlässen

Die Zutaten für Kartoffelgratin
Für mein cremiges Kartoffelgratin-Rezept braucht ihr nur wenige Zutaten. Gerade deshalb ist es wichtig, auf die Qualität zu achten. Wenn eure Kartoffeln selbst kaum Geschmack haben, wird auch das Gratin niemanden umhauen. Ich empfehle euch, auf einen Wochenmarkt oder in einen Gemüseladen zu gehen und euch dort beraten zu lassen.
Für das Kartoffelgratin benötigt ihr:
- Kartoffeln: Viele stellen sich die Frage, welche Sorten sich für Kartoffelgratin eignen. Ihr solltet vorwiegend festkochende Kartoffeln verwenden, zum Beispiel die Sorten Charlotte, Nicola, Belana oder Sieglinde.
- Milch: Für die cremige Sauce des Gratins verwendet ihr zwei unterschiedliche Zutaten als Basis. Eine davon ist Milch, genauer gesagt Vollmilch.
- Schlagsahne: Die andere Zutat ist Schlagsahne. Sicher wisst ihr, dass Fette Geschmacksträger sind. Daher ist die Schlagsahne entscheidend für einen runden Geschmack eures Gratins.
- Geriebener Käse: Kein Kartoffelgratin kommt ohne eine ordentliche Schicht Käse aus, die beim Backen schön knusprig wird. Häufig greife ich zu Gouda oder Emmentaler. Wenn das Gratin etwas außergewöhnlicher schmecken darf, dann manchmal auch zu Gruyère oder Parmesan. Ob ihr den Käse am Stück kauft und selbst reibt, oder ob ihr zu bereits geriebenem Käse greift, ist euch überlassen.
- Muskatnuss: Für den typischen Kartoffelgratin-Geschmack ist Muskatnuss (am besten frisch gerieben) unabdingbar.
Ansonsten kommen nur noch Salz und Pfeffer zum Abschmecken zum Einsatz. Mehr Zutaten braucht ihr nicht, um ein cremiges Kartoffelgratin zu zaubern – außer vielleicht einem kleinen Stück Butter zum Einfetten der Auflaufform.

Kartoffelgratin zubereiten: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Kommen wir zur eigentlichen Zubereitung meines Kartoffelgratins. Ich erkläre euch Schritt für Schritt, wie ihr die perfekte Beilage kocht.
Schritt 1: Backofen vorheizen
Da das Vorberieten eures Kartoffelgratins schnell geht, solltet ihr jetzt bereits euren Ofen anschalten, damit er später gut vorgeheizt ist. 220 °C Ober-/Unterhitze sind optimal. Ihr backt das Gratin in einer Auflaufform auf einem Rost auf mittlerer Schiene.
Schritt 2: Kartoffeln vorbereiten
Schälte eure Kartoffeln und wascht sie kurz ab. Jetzt müsst ihr sie nur noch in gleichgroße Scheiben schneiden. Dafür könnt ihr ein Messer oder, noch einfacher, einen Hobel verwenden.


Schritt 3: Sauce kochen
Stellt einen großen Topf auf den Herd, in den ihr Milch und Sahne gebt. Würzt die Sauce kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat und lasst sie kurz aufkochen. Jetzt gebt ihr die Kartoffelscheiben dazu und lasst sie auf mittlerer Hitze 10 Minuten kochen.
Schritt 4: Kartoffelgratin backen
Fettet eure Auflaufform mit Butter ein. Gebt dann den Inhalt des Topfes in die Auflaufform und streut den geriebenen Käse gleichmäßig darüber. Backt das Kartoffelgratin jetzt 15–20 Minuten im vorgeheizten Backofen.
5 Tipps für perfekt gelungenes Kartoffelgratin
Damit euer Kartoffelgratin ein echter Knaller wird, habe ich euch hier noch 5 Tipps für die Zubereitung zusammengetragen.
- Die genaue Backzeit des Kartoffelgratins hängt von der Dicke der Kartoffelscheiben ab. Haltet euch zunächst an die im Rezept angegebenen 15 Minuten und stecht dann mit einem Messer in das Gratin, um zu prüfen, ob die Kartoffeln gar sind.
- Achtet unbedingt darauf, dass alle Kartoffelscheiben gleich dick sind. So stellt ihr sicher, dass sie zur exakt gleichen Zeit gar sind. Die ideale Dicke beträgt 2–3 mm.
- Wenn ihr ein besonders schönes Kartoffelgratin erhalten möchtet, könnt ihr die rohen Kartoffelscheiben auch wie Dachziegel von außen nach innen in der Auflaufform schichten. Gießt nun die Sauce über die Kartoffeln und verteilt den Käse darauf. Die Backzeit verlängert sich dadurch auf 45 Minuten. Achtet darauf, dass euer Käse nicht zu braun wird. Im Zweifel könnt ihr das Gratin die letzten Minuten mit Alufolie abdecken.
- Mögt ihr euer Gartin besonders würzig, könnt ihr in die Sauce noch eine Zehe Knoblauch pressen.
- Lasst euer Kartoffelgratin nach dem Backen noch 10 Minuten ruhen, bevor ihr es anschneidet. So zieht die Sauce noch etwas an und ihr bekommt stabile Stücke des Gratins, die sich einfacher verteilen lassen.

Kartoffelgratin vorbereiten
Tatsächlich lässt sich Kartoffelgratin auch wunderbar vorbereiten. Dazu geht ihr zunächst wie im Rezept angegeben vor: Ihr schneidet die Kartoffeln in Scheiben und kocht diese in der Milch-Sahne-Mischung 10 Minuten vor. Anschließend gebt ihr sie in die (gefettete) Form und lasst sie dort auskühlen.
Wenn ihr sie mit Frischhaltefolie (oder einer nachhaltigeren Alternative wie Wachspapier) abdeckt, könnt ihr das ungebackene Kartoffelgratin so für bis zu 24 Stunden im Kühlschrank lagern. Später backt ihr es circa 20 Minuten bei 220 °C Ober-/Unterhitze fertig.
Alternativ könnt ihr es sogar bereits fertig backen und später aufwärmen. Lasst das Gratin dazu nach dem Backen gut auskühlen und gebt es abgedeckt in den Kühlschrank. Am nächsten Tag wärmt ihr es bei 160 °C Umluft oder 170 °C Ober-/Unterhitze für 20–25 Minuten wieder auf.
Tipps: Träufelt etwas Milch oder Sahne vor dem Aufwärmen über das Kartoffelgratin, damit es im Ofen nicht austrocknet. Damit der Käse nicht zu dunkel wird, könnt ihr das Gratin mit Alufolie abdecken, die ihr circa 5 Minuten vor Ende der Backzeit entfernt.
Das Rezept für Kartoffelgratin

Kartoffelgratin – einfach, schnell & lecker
Kochutensilien
- Gemüseschäler
- Schneidebrett
- Küchenhobel oder Küchenmesser
- großer Topf
- Auflaufform
Zutaten
- 1 kg Kartoffeln vorwiegend festkochend
- 250 ml Vollmilch
- 250 ml Schlagsahne oder Kochsahne mit 15 % Fett
- 200 g geriebener Käse Gouda, Emmentaler, Gruyère oder Parmesan
- Salz
- Pfeffer
- Muskat
- 1 TL Butter zum Fetten der Auflaufform
Anleitungen
- Den Backofen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Kartoffeln schälen, waschen und in 2–3 mm dünne Scheiben hobeln.
- Vollmilch und Schlagsahne in einem Topf verrühren. Kräftig mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und kurz aufkochen.
- Kartoffelscheiben hinzufügen und bei mittlerer Hitze 10 Minuten köcheln lassen.
- Die Kartoffeln mit der Sauce in einer gefettete Auflaufform verteilen und gleichmäßig mit geriebenem Käse bestreuen.
- Das Kartoffelgratin für 15–20 Minuten backen. Gegen Ende der Backzeit mit einem Messer testen, ob die Kartoffeln gar sind.
Notizen
Nährwertangaben
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Häufig gestellte Fragen
Lässt sich Kartoffelgratin auch in vegan zubereiten?
Ja, ihr könnt einfach Milch und Sahne durch eine pflanzliche Sahnealternative ersetzen und einige Hefeflocken hinzufügen. Wichtig: Mischt circa 1 TL Stärke unter die Sauce, bevor ihr sie aufkocht. So bindet sie besser. Den Käse zum Überbacken lasst ihr weg.
Kartoffelgratin mit oder ohne Käse?
Das französische Originalrezept für Kartoffelgratin (Dauphinois-Rezept) wird tatsächlich ohne Käse zubereitet. Die mittlerweile beliebtere und verbreitetere Variante ist aber mit Käsekruste.
Wie dick sollten die Kartoffelscheiben sein?
Am besten schneidet ihr die Kartoffeln in 2–3 mm dünne Scheiben. Das gelingt besonders einfach mit einer Mandoline oder einem Küchenhobel.
Warum wird Kartoffelgratin wässrig?
Das kann verschiedene Gründe haben. Entweder ihr habt zu viel Flüssigkeit oder die falsche Kartoffelsorte verwendet.
Wie wird die Kruste goldbraun?
Wenn ihr euch an mein Rezept haltet, sollte eure Käsekruste goldbraun und knusprig werden. Allerdings verhält sich jeder Ofen etwas anders. Wenn euer Käse nicht ordentlich bräunt, könnt ihr die Grillstufe eures Ofens einstellen und das Kartoffelgratin die letzten 5 Minuten auf oberer Schiene backen.
Kann man Kartoffelgratin einfrieren?
Ja, aber nur nach dem Backen. Das Gratin verliert beim Auftauen leider etwas an Konsistenz. Ihr solltet es besser im Ofen als in der Mikrowelle aufwärmen.
Kann man Kartoffelgratin mit anderen Gemüsesorten kombinieren?
Wenn ihr euer Kartoffelgratin mit anderen Gemüsesorten aufpeppen möchtet, dann könnt ihr zu Zucchini, Kürbis, Süßkartoffeln, Lauch, Spinat oder Pilzen greifen.
Zuletzt aktualisiert am 01.11.25




Wenn ich könnte würde ich mehr Sterne geben. Sehr lecker:)
Super gutes Rezept!
Danke dir fürs Feedback! <3