Von dieser Erdnusssauce bekommt niemand genug! Das Rezept gelingt euch garantiert und die Zubereitung dauert nur 10 Minuten. Selbstgemachte Erdnusssauce schmeckt einfach besser – überzeugt euch selbst.

Es ist wahnsinnig praktisch, ein paar gute Saucen und Dips in der Hinterhand zu haben. Bonuspunkte gibt es, wenn sie schnell gemacht sind. So ist es kein Problem, wenn sich spontaner Besuch ankündigt oder ihr Lust habt, bei einem gemütlichen Serienabend auf der Couch etwas zu snacken. Vor ein paar Wochen hat euch Michi bereits seinen Joghurt-Minz-Dip vorgestellt, der wunderbar zu Bratlingen, Gemüsesticks, frischem Baguette und Co. passt. Heute bin ich an der Reihe und zeige euch mein Lieblingsrezept für eine selbstgemachte Erdnusssauce.
Falls euch das Rezept bekannt vorkommt, könnte es daran liegen, dass es ein wesentlicher Bestandteil meiner Dan Dan Nudeln ist. Da die Erdnusssauce aber so viele weitere Einsatzzwecke hat, hat sie einen eigenen Beitrag verdient. Es handelt sich um eine asiatische Erdnusssauce, die mit Szechuan-Pfeffer zubereitet wird. Dadurch hat sie eine ganz eigene, angenehme Schärfe. Sie passt perfekt zu allerhand asiatischer Nudelgerichte sowie zu Bowls. Ihr könnt aber auch einfach ein bisschen Rohkost schnippeln und diese in eure Erdnusssauce dippen. Ich kann euch garantieren: Wenn ihr Erdnusssauce einmal selbst gemacht habt, wollt ihr nie wieder gekaufte essen.
Die Erdnusssauce:
- ist in nur 10 Minuten zubereitet
- besteht aus nur 7 Zutaten
- gelingt auch Anfänger:innen
- passt zu Bowls, Satays, Reis, Hähnchenbrust und mehr
Die Zutaten für Erdnusssauce
Wenn ihr meine selbstgemachte Erdnusssauce nachkochen möchtet, benötigt ihr nur wenige Zutaten. Welche das sind, erkläre ich euch hier im Detail:
- Ingwer: Etwas Frische, etwas Schärfe – genau das brauche wir in unserer Sauce.
- Knoblauch: Etwas Knoblauch in der Erdnusssauce darf für mich auch nicht fehlen. Wer keinen Knoblauch mag, lässt ihn einfach weg.
- Pflanzenöl: Hiervon benötigt ihr nur ganz wenig. Ihr schwitzt darin Ingwer und Knoblauch an.
- Sojasauce: Ich nutze herkömmliche Sojasauce, wie ihr sie in jedem Supermarkt findet. Ihr könnt auch eine salzreduzierte Variante kaufen.
- Erdnussbutter: Erdnussbutter darf natürlich nicht fehlen. Sie verleiht eurer Erdnusssauce ihren unverwechselbaren Geschmack und ihre wunderbare Konsistenz. Achtet darauf, Erdnussbutter in der Variante creamy, nicht crunchy zu kaufen. Letztere beinhaltet kleine Erdnussstücke, die die Konsistenz eurer Sauce beeinträchtigen.
- Tahin: Die Sesampaste hat einen milden Geschmack, der die Erdnussbutter wunderbar ergänzt. Tahin sorgt außerdem für die perfekte Cremigkeit der Sauce.
- Szechuan-Pfeffer: Hierbei handelt es sich streng genommen um keinen Pfeffer, sondern um die Schale der Früchte eines Baumes. Mehr Informationen zu Szechuan-Pfeffer findet ihr etwas weiter unten im Beitrag.
- Hühnerfond: Wenn eure Erdnusssauce vegetarisch beziehungsweise sogar vegan werden soll, dann nehmt statt Hühnerfond einfach einen Gemüsefond. Am besten schmeckt’s, wenn ihr Fonds im Glas kauft, statt gekörnte Brühe in kochendem Wasser aufzulösen.
Wenn euch die asiatische Erdnusssauce noch nicht scharf genug ist, könnt ihr sie mit etwas Chiliöl aufpeppen. Das Chiliöl bringt eine ganz andere Schärfe mit als der Szechuan-Pfeffer.

Erdnusssauce zubereiten: So gelingt’s
Die Zubereitung der Erdnusssauce geht besonders schnell, weil ihr nur kurz Ingwer und Knoblauch in etwas Öl anschwitzt und dann die übrigen Zutaten dazugebt und verrührt. Ihr könnt auch eine besonders schnelle Variante ohne Ingwer und Knoblauch machen. Dann benötigt ihr nur heißen beziehungsweise kochenden Hühnerfond (oder Gemüsefond). Entweder ihr kocht Wasser in einem Wasserkocher und gießt damit gekörnte Brühe auf, oder ihr verwendet Hühnerfond im Glas, den ihr in jedem Supermarkt bekommt. Ich verwende am liebsten den Fond, weil er einfach noch etwas besser schmeckt als gekörnte Brühe.
Ihr gebt alle Zutaten in eine ausreichend große Schüssel und gießt dann nach und nach Fond dazu und rührt, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mithilfe des Fonds könnt ihr regulieren, ob ihr eher einen dickflüssigeren Dip oder eine im Vergleich flüssigere Erdnusssauce erhaltet. Deshalb ist im Rezept eine Spanne von 400–500 ml Brühe angegeben.
Wundert euch nicht, wenn die Erdnusssauce bei der Zubereitung anfangs ausflockt. Das ist ganz normal. Alles, was ihr jetzt tun müsst, ist geduldig sein. Rührt weiter, bis die Sauce euren Wünschen entspricht.
Die Erdnusssauce lässt sich übrigens ganz leicht anpassen – je nachdem, ob ihr sie säuerlicher, süßer oder schärfer mögt. Mit einem Spritzer Limettensaft, etwas Agavendicksaft/Honig oder etwas Chiliöl könnt ihr den Geschmack individuell abrunden.

Szechuan-Pfeffer: Eine kleine Warenkunde
Ein außergewöhnliches Gewürz, das ich für meine Erdnusssauce verwende, ist der Szechuan-Pfeffer. Dieser wird auch als „Sichuan-Pfeffer“ oder „Pfeffer aus Sichuan“ bezeichnet, obwohl es sich streng genommen gar nicht um echten Pfeffer handelt. Tatsächlich stammt er aus der getrockneten Schale der Früchte des Zanthoxylum-Baums. Genau das ist auch der Grund, warum sich die Schärfe von Szechuan-Pfeffer so deutlich von der von Chili unterscheidet – sie ist weniger feurig, dafür aber außergewöhnlich komplex.
Eine der auffälligsten Eigenschaften dieses Gewürzes ist seine betäubende Wirkung, die viele beim ersten Probieren überrascht. Der Szechuan-Pfeffer erzeugt ein prickelndes Gefühl auf der Zunge und im Mund, das oft als „benumbing“ bezeichnet wird. Falls euch das zunächst ungewohnt erscheint, könnt ihr beruhigt sein: Auch Michi war anfangs skeptisch, fand die Erdnusssauce dann aber superlecker!
Szechuan-Pfeffer ist weit mehr als nur ein Gewürz für traditionelle asiatische Gerichte. In der modernen Fusionsküche hat er längst seinen Platz gefunden und wird zunehmend auch in westlichen Rezepten verwendet. Ob in Marinaden, Saucen oder sogar in Desserts. Er wird zum Beispiel mit süßen Zutaten wie Schokolade oder Zitrusfrüchten kombiniert. Wenn ihr also zum ersten Mal Szechuan-Peffer kauft, dann werdet gerne kreativ in eurer Küche.
Falls ihr euch fragt, wo ihr Szechuan-Pfeffer kaufen könnt: Ihr bekommt ihn in so ziemlich jedem asiatischen Supermarkt und mittlerweile sogar in manchen herkömmlichen Supermärkten, die eine große Asia-Abteilung bieten. Alternativ könnt ihr ihn online bestellen.

Wozu passt Erdnusssauce?
Zu Beginn des Beitrags habe ich euch bereits ein paar Gerichte genannt, zu denen meine pikante Erdnusssauce perfekt passt. Hier erwartet euch eine noch umfangreichere Liste mit Ideen:
- Bowls: Wenn auch ihr es liebt, bunte Bowls zusammenzustellen, dann solltet ihr die Erdnusssauce als Topping unbedingt probieren. Sie passt zu allen Zutaten (von ein paar Abweichlern wie weißem Spargel einmal abgesehen) und muss vor dem Essen nicht erst erhitzt werden. Dass die Erdnusssauce auch kalt schmeckt, ist für alle Meal-Prep-Fans besonders spannend: Ihr könnt eure Bowl (oder euren Salat) sowie die Sauce zuhause zubereiten und dann kalt im Büro oder unterwegs genießen.
- Satays: Viele denke bei Erdnusssauce bestimmt zunächst an Sate-Spieße – zum Beispiel mit Hühnchen oder auch in einer veganen Variante mit Tofu oder ähnlichem. Dazu passt die Sauce natürlich wunderbar – ganz gleich, was ihr auf euren Spieß packt.
- Reis: Bei mir gibt es häufig Reis mit einer Beilage. Diese kann von Gemüse aus der Heißluftfritteuse bis hin zu Hähnchenbrust reichen. Was dabei nicht fehlen darf, ist eine leckere Sauce – zum Beispiel meine Erdnusssauce.
- Sushi: Ok, streng genommen zählt Sushi wohl auch zur Kategorie Reis. Auch hierzu passt die asiatische Sauce perfekt. Dabei kommt es gar nicht drauf an, mit was ihr euer Sushi gefüllt habt. Besonders gut harmoniert Erdnusssauce aber mit Krebsfleisch und vegetarischem Sushi.
- Sommerrollen: Sommerrollen schmecken knackig frisch und leicht – aber nicht besonders intensiv. Erdnusssauce als Beilage ist deshalb die perfekte Ergänzung, um ihren Geschmack abzurunden.
- Nudelgerichte: Auch zu (asiatischen) Nudelgerichten passt Erdnusssauce perfekt! Ich esse sie gerne zu Pad Thai, Glasnudelsalat und chinesischen Dan Dan Nudeln.
- Gemüsesticks: Als Dip für rohe Gemüsesticks wie Gurken, Paprika oder Sellerie ist Erdnusssauce ein gesunder Snack mit viel Geschmack.
- Wraps: Sind wir mal ehrlich, Wraps sind auch nichts anderes als eine Bowl im Teigmantel. Entsprechend könnt ihr eure Sauce auch für würzige Wraps verwenden.
Ganz egal, wozu ihr eure selbstgemachte Erdnusssauce serviert, sie wird garantiert zum Highlight eures Gerichts!
Das Rezept für Erdnusssauce

Erdnusssauce – schnell, pikant & extra cremig
Kochutensilien
- Pfanne mit hohem Rand (oder Topf)
- Schneebesen
- Küchenreibe
Zutaten
- 1 daumengr. Stck. Ingwer
- 4 Knoblauchzehen
- Pflanzenöl z. B. Rapsöl oder Sonnenblumenöl
- 4 EL Sojasauce
- 4 EL Erdnussbutter creamy
- 2 EL Tahin
- 1 TL Szechuan-Pfeffer gemahlen
- 400–500 ml Hühnerfond oder Gemüsefond
- Chiliöl optional
Anleitungen
- Knoblauch und Ingwer schälen und reiben (oder fein hacken). Beides in eine Pfanne oder einen Topf geben und in etwas Pflanzenöl bei mittlerer Hitze anschwitzen.
- Alle übrigen Zutaten bis auf den Hühnerfond in die Pfanne geben. Optional etwas Chiliöl hinzufügen, wenn ihr es besonders scharf mögt. Jetzt die Hälfte des Hühnerfonds dazugeben und verrühren. Nach und nach mehr Hühnerfond dazugeben und dabei weiter rühren, bis die Erdnusssauce nicht mehr flockt. Tipp: Mit weniger Flüssigkeit erhaltet ihr eher einen Erdnussdip, mit mehr Flüssigkeit eine Erdnusssauce.
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