Bei diesem Rezept für Zwetschgen-Cheesecake mit Streuseln bleiben keine Wünsche offen. Der Kuchen passt perfekt in den Spätsommer und lässt sich supereinfach nachbacken.
Ich hatte meinem Opa versprochen, ihm zu seinem 94. Geburtstag einen Kuchen zu backen – ein Besonderer sollte es sein, der gut in die aktuelle Jahreszeit passt. Mein Opa liebt Zwetschgen und vor allem Zwetschgenkuchen – aber auch einen frischen Käsekuchen. Warum also nicht beide miteinander verbinden? Das Ergebnis ist dieser Zwetschgen-Cheesecake, den ich zusätzlich mit Streuseln aufgewertet habe – schließlich geht nicht’s über Streusel.
Dieser Kuchen vereint verschiedene Geschmäcker und Konsistenzen und ist dadurch auf allen Ebenen ein Genuss: Der Boden besteht aus herrlich süßem Streuselteig – das ist praktisch, denn so müsst ihr die Teige für den Boden und die Streusel nicht separat zubereiten. Darauf kommt eine cremige, süß-saure Cheesecake-Schicht. Als wäre das nicht schon genug, kommen darauf wiederum kleingeschnittene Zwetschgen (oder Pflaumen) – und zum Schluss dann die Streusel.
Mein Zwetschgen-Cheesecake verbindet zwei Kuchen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch gerade die Kombination aus beiden funktioniert einfach und schmeckt fantastisch – das könnt ihr euch gerne von meinem Opa bestätigen lassen. 🙂
Dieser Zwetschgen-Cheesecake:
- ist die perfekte Kombination aus Zwetschgenkuchen und Cheesecake
- besteht aus mehreren Schichten mit unterschiedlichen Konsistenzen
- lässt sich ohne großen Aufwand nachbacken
- gelingt auch Anfänger:innen
Eher Zwetschgenkuchen oder Cheesecake?
Ihr seht es auf den Bildern: Wenn ihr das Rezept eins zu eins nachbackt, erhaltet ihr einen eher flachen Kuchen, der an einen klassischen Zwetschgenkuchen vom Blech erinnert. Das trifft es auch ziemlich gut, denn letztlich ist es ein Zwetschgenkuchen, der um eine Cheesecake-Schicht erweitert wurde.
Ihr könnt den Kuchen aber mit einer kleinen Abwandlung auch stärker an einen Cheesecake anlehnen. Dann ist die Cheesecake-Schicht doppelt so hoch und der Kuchen besonders cremig. Was ihr dafür tun müsst, ist einfach die doppelte Menge der Cheesecake-Schicht herzustellen. Im Rezept unten habe ich euch die Zutaten entsprechend der einzelnen Schichten des Kuchens aufgeschrieben. So könnt ihr euch ganz einfach die relevanten Zutaten herauspicken und davon die doppelte Menge einkaufen.
Beachtet nur, dass sich die Backzeit dadurch verlängern kann. Lasst den Kuchen etwa 10 Minuten länger im Ofen und prüft ab dann immer wieder mit der Stäbchenprobe, wann der Kuchen fertig ist.
Die Zutaten für Zwetschgen-Cheesecake mit Streuseln
Der Kuchen mag ein wenig aufwendig klingen, aber keine Angst: Die Zutatenliste ist viel kürzer, als ihr denkt – und insgesamt ist die Zubereitung total easy.
Für den Boden und die Streusel benötigt ihr folgende Zutaten:
- Mehl: Ohne Mehl kommen die wenigsten Kuchenteige aus. Ich verwende herkömmliches Weizenmehl Type 405.
- Butter: Achtet darauf, kalte Butter zu verwenden. Mit kalter Butter klappt das Herstellen von Streuseln besser.
- Zucker: Die Streusel sollen schön süß schmecken – herkömmlicher Zucker ist hier eine sichere Bank.
- Salz: Zwei Prisen Salz kann der Teig ruhig vertragen.
Für die Cheesecake-Schicht braucht ihr außerdem diese Zutaten:
- Butter: Ihr braucht auch für die Cheesecake-Schicht Butter, diese sollte allerdings weich sein.
- Zucker: Klar, auch der Cheesecake braucht eine gewisse Süße durch Zucker, sonst schmeckt er zu sauer.
- Salz: Auch hier gilt, eine Prise Salz gehört auch in süßen Backwerken einfach dazu.
- Zitronenabrieb: Hier solltet ihr unbedingt auf eine Bio-Zitrone zurückgreifen. Der Zitronenabrieb verleiht dem Cheesecake eine leichte Säure und Fruchtigkeit.
- Eier: Die Eier sollten Größe S haben. Verarbeitet sie am besten bei Zimmertemperatur.
- Speisestärke: Die Speisestärke sorgt dafür, dass die Cheesecake-Schicht nicht in sich zusammenfällt.
- Magerquark: Quark ist der Hauptbestandteil von Käsekuchen und darf demnach auch in meinem Rezept nicht fehlen.
- Vanilleschote: Ich kratze das Mark aus einer Vanilleschote heraus und mische es unter die Cheesecake-Schicht. Alternativ könnt ihr Vanilleextrakt oder Vanillezucker verwenden.
Dazu kommen dann nur noch die Zwetschgen. Diese entsteint ihr, indem ihr sie halbiert. Anschließend schneidet ihr die Hälften in Sechstel. Das ist wichtig, denn belegt ihr den Cheesecake mit halben Zwetschgen, gelangt beim Backen nicht genügend Hitze zu allen Schichten.
Und klar, ihr könnt auch Pflaumen verwenden, wenn ihr keine Zwetschgen findet.
Zwetschgen-Cheesecake aufbewahren
Reiner Zwetschgenkuchen schmeckt auch warm aus dem Ofen. Zwetschgen-Cheesecake hingegen solltet ihr auskühlen lassen, bevor ihr euch über ihn her macht. Der Kuchen ist so gut, dass wahrscheinlich ohnehin nichts übrig bleibt. Falls doch – oder falls ihr den Kuchen für den nächsten Tag vorbereitet – könnt ihr ihn auch aufbewahren. Am besten klappt das im Kühlschrank. Gebt dem Kuchen vor dem Verzehr eine Stunde Zeit, wieder Zimmertemperatur anzunehmen. So schmeckt er besser.
Abgedeckt im Kühlschrank gelagert, hält sich der Kuchen 3–4 Tage frisch.
Einfrieren solltet ihr den Käsekuchen lieber nicht. Bei reinem Cheesecake ist das Einfrieren zwar kein Problem, in Kombination mit Obst klappt das aber nicht gut, da das Obst beim Auftauen matschig wird.
Übrigens: Wenn ihr auf der Suche nach weiteren Kuchen seid, die sich prima vorbereiten lassen und lange saftig bleiben, dann werft man einen Blick in die Rezepte für den Tante-Elke-Kuchen aus meiner Family oder den legendären Marmorkuchen von Michi’s Mama.
Tipps fürs Backen
Beim Nachbacken meines Zwetschgen-Cheesecake mit Streuseln kann wirklich nicht viel schiefgehen, daher halte ich mich hier auch kurz. Diese drei Tipps möchte ich euch aber noch mitgeben:
- Wenn ihr den Kuchen aus dem Ofen holt, ist es okay, wenn die Käsekuchen-Schicht noch wackelt. Beim Erkalten wird sie fester.
- Das ist auch der Grund, weshalb ihr den Kuchen gut auskühlen lassen solltet, bevor ihr ihn serviert.
- Den Streuselteig könnt ihr zubereiten, indem ihr alle Zutaten per Hand verknetet. Wenn ihr lieber mit einem Küchenmixer arbeitet, ist das auch kein Problem. Dann solltet ihr die Knethaken des Geräts verwenden, nicht die Schneebesen-Aufsätze.
Das Rezept für Zwetschgen-Cheesecake mit Streuseln
Zwetschgen-Cheesecake mit Streuseln
Kochutensilien
- rechteckige Springform (38 x 25 cm)
- 2 große Schüsseln (für den Streuselteig und die Quarkmasse)
- mittelgroße Schüssel (für die Zwetschgen)
- Handmixer (mit Schneebesenaufsätzen und Knethaken)
- Backpapier
Zutaten
- 650 g Zwetschgen mit Stein
Für den Streuselteig
- 550 g Mehl Type 405
- 300 g kalte Butter
- 185 g Zucker
- 1 Prisen Salz
Für die Quarkcreme
- 100 g weiche Butter
- 115 g Zucker
- 1 Prise Salz
- Abrieb von 1 Bio-Zitrone
- 3 Eier Gr. S
- 3/4 EL Speisestärke
- 500 g Magerquark
- 1 Vanilleschote
Anleitungen
- Die Zwetschgen waschen, halbieren und die Steine entfernen. Die Hälften sechsteln und beiseite stellen.
- Den Backofen auf 180 ° C Ober-/Unterhitze vorheizen und eine rechteckige Backform (38×25 cm) mit Backpapier auslegen.
- Für den Streuselteig kalte Butter mit Zucker und Mehl für 3–5 Minuten kneten, bis die Masse sich verbunden hat. Das geht per Hand oder mit einem Handmixer mit Knethaken.
- ⅔ des Teiges gleichmäßig auf den Boden der Springform drücken, es muss kein Rand hochgezogen werden. Die Springform mit dem Teig bis zur weiteren Verwendung kalt stellen.
- Für die Creme, Zitrone heiß waschen und die Schale abreiben. Anschließend mit Butter, Zucker und Salz in einer Schüssel für 5 Minuten cremig aufschlagen. Jedes Ei einzeln für 1 Minute unterschlagen. Speisestärke hinzugeben und weiterrühren. Quark zugeben und mit einem Teigschaber unterheben. Quarkmasse auf den Boden aus Streuselteig streichen.
- Zwetschgenstücke gleichmäßig auf der Masse verteilen. Zum Schluss übrige Streusel über den Zwetschgen verteilen.
- Kuchen für 45 Min. auf der unteren Schiene backen. Es ist in Ordnung, wenn die Quarkmasse noch nicht vollständig fest ist, sie härtet mit dem Abkühlen immer mehr aus.
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