Ein auch hierzulande beliebter Klassiker der italienischen Küche ist Pasta al Limone. Mein Rezept ist besonders schnell gemacht. Wenn ihr von Pasta nicht genug bekommt, solltet ihr es unbedingt einmal probieren.
Bestimmt habt ihr ein Rezept im Kopf, wenn ihr an schnelle Nudelgerichte denkt. Es ist einfach praktisch, einen persönlichen Favoriten in der Hinterhand zu haben, der zu jeder Gelegenheit passt: Mal ist der Hunger nach der Arbeit groß und es soll schnell etwas Sättigendes auf den Tisch, Mal kündigt sich spontaner Besuch an, den ihr mit einem Gericht verköstigen möchtet, das ihr aus dem Stehgreif zaubern könnt. Für mich ist das entweder mein selbstgemachtes Basilikumpesto, das ich gerne auf Vorrat im Kühlschrank habe, oder eben Pasta al Limone. Hier trifft die Frische von Zitronen auf eine buttrig-cremige Sauce und natürlich eine gute Portion frisch geriebenen Parmesan. Ein Traum, ich sag’s euch!
Wer mich kennt, hat die Pasta mit großer Wahrscheinlichkeit schon mal gegessen. Mit umso größerem Schrecken musste ich feststellen, dass Michi sie noch nie probiert hatte. Die Betonung liegt auf hatte, denn das konnte ich so nicht stehen lassen! Vor ein paar Tagen war es dann so weit. Bei der Menge an Butter, die im Rezept vorkommt, hat er erstmal große Augen bekommen. Und ja, leicht ist diese Variante von Pasta al Limone nicht. Es hat sich aber wieder einmal gezeigt: Wirklich alle lieben diese sommerliche Pasta – bestimmt auch ihr! Macht sie also unbedingt einmal nach und überzeugt euch selbst.
Diese Pasta al Limone:
- ist superschnell gemacht
- besteht aus nur wenigen Zutaten
- schmeckt sommerlich frisch
- passt besonders gut zu Tagliatelle, Linguine und Spaghetti
- hilft bei akutem Fernweh (zumindest ein bisschen)
Die Zutaten für Pasta al Limone
Das Wunderbare an vielen Gerichten der mediterranen Küche ist, dass sie aus erstaunlich wenigen Zutaten bestehen und trotzdem mit einem runden Geschmack auftrumpfen. Der Fokus liegt weniger darauf, aus was die Gerichte bestehen, sondern wie ihr mit den Zutaten arbeitet. Achtet beim Einkaufen darauf, zu Zutaten von wirklich guter Qualität zu greifen. Denn mit der Qualität steht und fällt meine Pasta al Limone.
- Butter: Für den runden, vollmundigen Geschmack der Zitronenpasta ist Butter essentiell. Deshalb kommt davon auch eine ganze Menge in die Pfanne. Sollte euch das zu viel sein, könnt ihr die Hälfte auch durch Olivenöl ersetzen.
- Zitronen: Hier solltet ihr unbehandelte Bio-Zitronen kaufen, schließlich kommt auch die abgeriebene Zitronenschale als Topping über die Nudeln.
- Parmesan: Der würzige italienische Hartkäse ist eine Konstante in so ziemlich jedem Pasta-Klassiker. Er gibt der Sauce eine cremige Konsistenz und hübscht eure Pasta noch einmal auf, wenn ihr einen Teil des Käses erst beim Servieren über die Nudeln streut.
- Knoblauch: In feine Scheiben geschnitten und in Butter angebraten ist Knoblauch hier wirklich unverzichtbar.
- Petersilie: Sie wertet das Gericht optisch mit grünen Farbtupfern auf. Auch geschmacklich ist Petersilie aus vielen mediterranen Rezepten nicht wegzudenken – das gilt auch für Pasta al Limone.
- Pinienkerne: Röstet die Pinienkerne ohne Öl in einer Pfanne an und gebt sie ganz zum Schluss über die Pasta. Sie erweitern das Gericht nicht nur um eine nussige Note, sondern auch um eine weitere Konsistenz – und das Zusammenspiel aus unterschiedlichen Geschmäckern und Konsitenzen macht ein Gericht erst interessant.
- Nudeln: Bei der Wahl der Nudeln seid ihr ziemlich frei. Besonders gut eigenen sich Spaghetti, Linguine und Tagliatelle, also längere, dünne Nudelsorten. Habt ihr gar nichts anderes zuhause, könnt ihr aber auch auf kurze Nudeln wie Penne zurückgreifen.
Wer gerne scharf ist, kann optional noch ein paar Chiliflocken in die Sauce oder beim Anrichten über die Nudeln geben.
Ihr könntet das Gericht außerdem mit gebratenen Garnelen toppen, denn sie passen wunderbar zu Pasta al Limone. Beachtet nur, dass das Rezept dann nicht mehr vegetarisch ist.
Tipps für die Zubereitung
Meine Version von Pasta al Limone hält ein paar Besonderheiten bei der Zubereitung parat. Das trifft vor allem auf die Verarbeitung der Zitronen zu. Zuerst reibe ich die Schale von allen Zitronen ab – deshalb ist es wichtig, dass ihr unbehandelte Früchte (Bio-Zitronen) verwendet. Als nächstes halbiere ich die Zitronen und steche mit einer Gabel mehrfach ins Fruchtfleisch ein. Ich brate die Zitronenhälften dann in etwas Butter mit der Schnittfläche nach unten an, bis sie leicht gebräunt sind. Auf diese Art holt ihr alles an Geschmack aus den gelben Zitrusfrüchten heraus … und darum geht’s bei einer guten Pasta al Limone schließlich.
Wichtig ist außerdem, bei der Menge der Butter nicht zu geizen. Das Rezept könnt ihr super für viele Personen zubereiten; ich mache es zum Beispiel hin und wieder für sechs Personen und brauche dafür dann eine ganze Butter. Das mag erstmal viel wirken (und das Rezept ist sicherlich kein Schlankmacher), aber die Butter sorgt auch für eine geniale Konsistenz der Sauce und ganz viel Geschmack.
Beim Abschmecken solltet ihr dann darauf achten, die Säure der Zitrone gut mit Zucker und Salz auszugleichen. Auch wenn die Zitronen der Star des Rezepts ist, zu sauer soll eure Pasta natürlich auch nicht werden.
Rezept für Pasta al Limone
Pasta al Limone – schnelle Zitronenpasta
Kochutensilien
- Schneidebrett
- Küchenmesser
- Reibe für Zitronenzeste und Parmesan
- kleine Pfanne
- tiefe Pfanne oder Bräter
- Topf
Zutaten
- 5 Zehen Knoblauch
- 200 g Parmesan
- 250 g Butter
- 5 Stängel Blattpetersilie
- 5 Bio-Zitronen unbehandelt
- 50 g Pinienkerne
- 900 g Tagliatelle oder Spaghetti
- Salz, Pfeffer und Zucker zum Abschmecken
- Chiliflocken (optional)
Anleitungen
- Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. Parmesan fein reiben, Butter in Würfel schneiden. Petersilie waschen und hacken.
- Zitronen heiß waschen und die Schale fein abreiben, anschließend halbieren und mit einer Gabel mehrfach ins Fruchtfleisch einstechen.
- Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Öl bei geringer Hitze goldbraun rösten.
- Für die Pasta einen großen Topf mit reichlich Salzwasser aufstellen.
- 2 Butterwürfel bei mittlerer Hitze in einer großen beschichteten Pfanne (oder einem Bräter) schmelzen. Zitronenhälften mit der Schnittseite nach unten hineinlegen und mit einer Zange immer wieder am Boden andrücken, sodass sie leicht braun werden. Nach und nach weitere Butterwürfel hinzugeben und Knoblauch mit anbraten.
- Währenddessen die Pasta ins Wasser geben und nach 3–4 Minuten 2 Kellen Pastawasser in die Sauce geben. Jetzt noch ⅔ des geriebenen Parmesans unter die Sauce rühren.
- Immer wieder die Zitronenhälften mit der Zange ausdrücken, sodass der ganze Zitronensaft in der Sauce einkochen kann. ⅔ der gehackten Petersilie sowie der Zitronenzeste unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken.
- Zum Schluss die al dente gekochte Pasta abgießen und zur Sauce in die Pfanne geben. Unterrühren und beim Servieren mit der übrigen Petersilie, dem restlichen Parmesan und der Zitronenzeste garnieren.
Hessebub
Aber sowas von lecker ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️