Dan Dan Nudeln mit pikanter Erdnusssauce

Dan Dan Nudeln sind (wortwörtlich) in aller Munde. Kein Wunder, schließlich ist das chinesischen Nudelgericht aus der Sichuan-Region schnell gemacht und unwiderstehlich lecker.

In China sind Dan Dan Nudeln fast schon ein Traditionsgericht – zumindest in der Sichuan-Region. Hierzulande haben die Nudeln erst in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Sie sind als Trend gestartet, der sich etablieren konnte: Mittlerweile sind Dan Dan Nudeln für viele zu einem festen Bestandteil ihrer Alltagsküche geworden – so auch bei mir und meinem Mann. Wir kochen sie mindestens zweimal im Monat und freuen uns dann jedes Mal erneut auf die Aromenvielfalt und den besonderen Geschmack des Gerichts.

Dan Dan Nudeln gibt es mittlerweile in vielen Varianten: von vegetarisch und vegan bis hin zu klassischeren Rezepten mit Fleisch. Meine Variante bereite ich mit Hackfleisch und einer pikanten Erdnusssauce zu. „Pikant“ ist hier das Stichwort, denn in diesem Punkt sind alle Rezepte für Dan Dan Nudeln gleich: Sie beinhalten Szechuan-Pfeffer, der eine ganz eigene Art von Schärfe mitbringt. Er gibt euch beim Essen ein prickelndes Gefühl auf der Zunge. Was es damit auf sich hat, erzähle ich euch weiter unten im Beitrag.

Die Dan Dan Nudeln:

• sind schnell gemacht
• sind ein beliebtes Gericht aus der chinesischen Küche
• stecken voller Aromen und prickelnder Schärfe
• kommen mit einer cremigen Erdnusssauce, die ihr auch für andere Gerichte verwenden könnt

Die Zutaten für Dan Dan Nudeln

Da es sich bei Dan Dan Nudeln um ein chinesisches Rezept handelt, beinhaltet die Zutatenliste einige Leckereien, die ihr im Asiamarkt, in sehr gut sortierten Supermärkten oder online findet. Das Schöne ist: Alle Zutaten erhaltet ihr ganzjährig – damit lassen sich Dan Dan Nudeln in jeder Jahreszeit kochen.

• Udon-Nudeln: Traditionell werden Dan Dan Nudeln mit handgezogenen Weizennudeln zubereitet. Da es sich hier um ein schnelles Rezept handelt, verwende ich Udon-Nudeln. Alternativ greift ihr zu Ramen-Nudeln oder Mie-Nudeln.
• Hackfleisch: Ich greife zu gemischtem Hackfleisch in Bio-Qualität. Das bekommt ihr in 400-g-Packungen.
• Baby Pak Choi: Hierbei handelt es sich um eine mildere Art von Pak Choi, die zarter ist und schneller gart.
• Frühlingszwiebeln: Sie werden gemeinsam mit dem Hackfleisch angebraten. Ein paar Frühlingszwiebelringe lege ich aber zur Seite, um sie später zum Garnieren zu verwenden.
• Geröstete Erdnüsse: Grob gehackt sind sie das perfekte Topping für asiatische Gerichte aller Art – auch für meine Dan Dan Nudeln. Sie geben dem Gericht den nötigen Crunch.
• Saucen: Hoisinsauce und Sojasauce gebe ich bereits nach dem Anbraten des Hackfleischs hinzu.
• Gewürze: Ich verwende ein 5-Gewürze-Pulver, etwas Currypulver sowie Szechuan-Pfeffer.

Für die Erdnusssauce braucht ihr außerdem:

• Ingwer: Ein daumengroßes Stück, fein gerieben oder gehackt, gibt der Erdnusssauce eine angenehme Frische und leichte Schärfe.
• Knoblauch: Klar, auch Knoblauch darf nicht fehlen. Genau wie der Ingwer wird er fein gerieben oder gehackt und anschließend in der Pfanne angeschwitzt.
• Sojasauce: Die Sojasauce bringt die nötige Salzigkeit und eine gute Menge Umami mit, was den Geschmack der Erdnusssauce abrundet.
• Erdnussbutter: Sie verlieht der Sauce eine cremige Konsistenz.
• Tahin: Bei Tahin (auch Tahina oder Tahini genannt) handelt es sich um Sesammus, das nussig und leicht bitter schmeckt. Es unterstützt die cremige Konsistenz der Sauce.
• Szechuan-Pfeffer: Natürlich darf auch in der Sauce etwas Szechuan-Pfeffer nicht fehlen – schließlich ist der Pfeffer die Kernzutat von Dan Dan Nudeln.
• Hühnerbrühe: Ihr benötigt 400-500 ml. Mit der Hühnerbrühe (alternativ: Gemüsebrühe) gießt ihr die Sauce auf und lasst sie dann einkochen, bis sie eine herrlich cremige Konsistenz hat.
• Optional gebt ihr noch etwas Chiliöl in die Erdnusssauce.

Und als kleiner Tipp um Abschluss: An Szechuan-Pfeffer solltet ihr euch langsam herantasten. Überschreitet die Mengenangaben im Rezept weiter unten auf keinen Fall, sondern gebt lieber zunächst etwas weniger davon in eure Dan Dan Nudeln und würzt am Ende nach, falls ihr mehr vertragen könnt.

Der Streetfood-Hit aus Sichuan

Auch wenn Dan Dan Nudeln bereits die Herzen vieler Foodies außerhalb Chinas erobert haben, sind sie noch lange nicht allen ein Begriff. So ging es auch Michi, als ich ihm vorgeschlagen habe, dass wir mein Rezept für Dan Dan Nudeln hier auf dem Blog veröffentlichen. Daher folgen hier ein paar Infos zur Herkunft und den Besonderheiten von Dan Dan Nudeln.

Sie sind schon lange ein beliebtes Streetfood aus der Sichuan-Region in China. Der Name leitet sich von der Art her, wie sie ursprünglich verkauft wurden: Straßenverkäufer trugen die Nudeln in einem Korb, der an einem langen Stock (dem „Dan Dan“) hing.

Die Hauptbestandteile von Dan Dan Nudeln sind:

• Nudeln: Typischerweise werden handgezogene Weizennudeln verwendet.
• Soße: Eine würzige Mischung aus Sesampaste, Erdnussbutter, Chiliöl, Sojasauce und oft auch etwas Essig. Diese Soße verleiht den Nudeln ihren charakteristischen Geschmack.
• Fleisch: Häufig wird das Gericht mit gehacktem Schweinefleisch oder Rindfleisch serviert, das oft scharf gewürzt und angebraten wird.
• Toppings: Dazu kommen oft frische Frühlingszwiebeln, Koriander und manchmal auch eingelegtes Gemüse.

Wie schmecken Dan Dan Nudeln?

Das Tolle an Dan Dan Nudeln ist, wie viele Aromen sie in sich vereinen: Sie bieten eine Kombination aus scharfen, süßen und salzigen Aromen. Damit sprechen sie viele Geschmäcker an – vor allem jene, die auf intensive Geschmackserlebnis scharf sind.

Apropos „scharf“: Ihr solltet einer gewissen Schärfe zumindest nicht abgeneigt sein, wenn ihr Dan Dan Nudeln einmal pobieren möchtet. Das Gute ist aber, dass ihr die Schärfe prima regulieren könnt, wenn ihr das chinesische Gericht selber zubereitet. Verwendet einfach nur halb so viel Szechuan-Pfeffer und verzichtet auf das ohnehin optionale Chiliöl in der Erdnusssauce, um sicher zu gehen.

Was ist Szechuan-Peffer?

Eine ganz wichtige Zutate habe ich bereits mehrfach erwähnt: Szechuan-Pfeffer. Er ist auch bekannt als „Sichuan-Pfeffer“ oder „Pfeffer aus Sichuan“. Etwas kurios: Dabei handelt es sich gar nicht um echten Pfeffer, sondern die getrocknete Schale der Früchte des Zanthoxylum-Baums. Das ist auch der Grund, warum sich die Schärfe von Szechuan-Pfeffer so deutlich von der von Chili unterscheidet.

Was manche beim ersten Probieren verwundert, ist seine betäubende Wirkung: Er erzeugt ein charakteristisches, prickelndes Gefühl auf der Zunge und im Mund, das als „benumbing“ bezeichnet wird. Diese betäubende Wirkung ist ein markantes Merkmal und hebt ihn von anderen scharfen Gewürzen ab. Falls das für euch unangenehm klingt, dann seid unbesorgt: Michi war anfangs auch irritiert, kam dann aber zu dem Fazit, dass Szechuan-Peffer den Dan Dan Nudeln den nötigen Kick gibt, der sie so besonders macht.

Dan Dan Nudeln: Tipps für die Zubereitung

Dan Dan Nudeln selber zu machen ist zum Glück ganz einfach. Die ausführliche Zubereitung findet ihr als Schritt-für-Schritt-Anleitung im Rezept weiter unten. Hier gebe ich euch ein paar allgemeine Tipps zur Zubereitung:

Ihr solltet zu einer großen, etwas höheren Pfanne oder einem Wok greifen. Beides bietet genügend Raum, um euch die Zubereitung nicht unnötig zu erschweren.

Beim Gemüse könnt ihr variieren: Ich verwende am liebsten Baby Pak Choi, aber wenn ihr beispielsweise lieber Brokkoli esst oder davon noch einige Röschen eingefroren habt, dann könnt ihr natürlich auch zu diesen greifen. Traditionell werden Dan Dan Nudeln mit eingelegtem Gemüse serviert – vielleicht habt ihr ja welches zur Hand und probiert diese Variante ebenfalls einmal aus.

Bleibt noch die letzte Frage: Welche Nudeln eignen sich für Dan Dan Nudeln? Ich greife am liebsten zu Udon-Nudeln, hier zu eher dünneren Varianten. Alternativ funktioniert das Rezept auch prima mit Ramen-Nudeln oder den etwas dünneren Mie-Nudeln.

Das Rezept für Dan Dan Nudeln

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